Oberhausen. Ein paar Jahre lang hat sich die Oberhausener Geburtenlage deutlich verbessert, doch der Mini-Baby-Boom scheint schon wieder vorbei zu sein.

Die Zeiten schienen endgültig vorbei zu sein, als die Oberhausener Paare sich über mehr als 2000 Babys im Jahr freuen konnten: In den 90er und 80er Jahren lag die Zahl an Geburten bis auf zwei Ausnahmejahre über dieser Marke.

2000 Babys: Das waren ohnehin über die Hälfte weniger neue Babys als in den geburtenstarken Jahren der 1960er Jahre: Damals wurden zwischen 3900 und 4800 kleine Oberhausener geboren - Jahr für Jahr.

Doch nach den 90er Jahren sank die Zahl der Babys in Oberhausen nochmals deutlich - zwischen 2002 und 2015 wurden jährlich unter 1800 Babys geboren. Überraschend setzte dann ein kleiner Baby-Boom in Oberhausen ein: Von 2016 bis 2021 kratzte die Geburtenzahl knapp an die Grenze von 2000, übersprang diese allerdings nie.

Zahl der Geburten in Oberhausen sinkt in diesem Jahr voraussichtlich auf unter 1700

Und zu einem solchen Sprung wird es in der nächsten Zeit wohl nicht mehr kommen. Nach den aktuellen Daten der Landesstatistiker droht die Zahl an frisch geborenen Babys in Oberhausen in diesem Jahr unter 1700 zu sinken. Schon im vergangenen Jahr bedeutete der Rückgang von 1862 im Jahr 2022 auf 1756 ein Geburten-Minus von 5,7 Prozent.

Im ersten Halbjahr 2024 sackte die Zahl an Geburten nochmals ab - auf 849. Das bedeutet ein Verlust von 3,3 Prozent. Hält diese Geburtenschwäche im gesamten Jahr an, dann würden in Oberhausen 2024 weniger als 1700 Kinder geboren. Zum Vergleich: In ganz NRW fiel dieser Rückgang an Babys mit 1,7 Prozent im ersten Halbjahr 2024 nur halb so groß aus.

Die durchschnittliche Zahl an Kindern je Oberhausenerin im Laufe ihres Lebens beträgt nach statistischer Rechnung 1,40; in ganz NRW liegt diese Geburtenziffer bei 1,39.

Insgesamt leben in Oberhausen derzeit rund 212.000 Menschen.