Oberhausen. Die Sperrung einer wichtigen Oberhausener Stadt-Achse erbost Anwohner: Denn nun tummeln sich die durchfahrenden Autos lautstark in Wohnvierteln.

Der Höhenweg im Oberhausener Norden an der Stadtgrenze zu Dinslaken ist derzeit von der Lickumstraße bis zur Walsumermarkstraße komplett gesperrt. Schritt für Schritt wird die Fahrbahn der wichtigen Stadt-Achse im nördlichen Stadtgebiet von Oberhausen erneuert. Das führt allerdings dazu, dass jetzt in großem Stil lautstarker Durchgangsverkehr durch Wohngebiete fährt: Autos und Laster. Ein Anwohner beschwert sich.

Vor allem der Pkw-Verkehr aus und in Richtung Autobahn 3, der in Dinslaken-Süd zu den morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten die Autobahn ansteuert oder verlässt, kann derzeit nicht den Höhenweg nutzen. An der Kreuzung mit der Lickumstraße nördlich der Baustelle bzw. an der Kreuzung mit dem Buchenweg südlich davon ist eine Umleitung angesagt, deren Beschilderung allerdings an vielen Stellen so klein und lückenhaft ist, dass auch ein gutwilliger Autofahrer hier schnell den Überblick verliert, wo es denn nun weiter geht.

Sperrung Höhenweg: Autos fahren jetzt mitten durchs Wohngebiet

Das trifft vor allem, aus Richtung Norden kommend, auf die Kreuzung Neukölner Straße, Lickumstraße, Eitelstraße zu. Hier soll man laut Umleitung noch weiter fahren bis zur Straße Am Dunkelschlag und dort erst einbiegen; aber viele Autofahrer biegen bereits an der Eitelstraße ab und gelangen dann über Stollenstraße, Lärchenstraße und Buchenweg zurück zum Höhenweg. Es geht also mitten durchs Wohngebiet auf dafür ungeeigneten Alternativ-Routen.

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Dies bemängelt auch Anwohner Hermann Rüdel. Er hat immer wieder den Kontakt zu den städtischen Verkehrs- und Baustellenplanern gesucht, um die Lage für die Oberhausener Bürger zu verbessern. Sein Vorschlag: Die Eitelstraße soll während der Baustellenzeit auf dem Höhenweg zur Einbahnstraße werden, damit der aus Richtung Norden kommende Umleitungsverkehr hier nicht mehr einfahren kann. Die Stadt habe das aber abgelehnt, berichtet der Oberhausener, der an einem einzigen Tag rund 600 Fahrzeuge auf Eitel- und Stollenstraße gezählt hat. „Kinder auf dem Weg zur Schule, aber auch ich selbst, mit Hund unterwegs, mussten mehrfach zur Seite springen, weil auch die vorgeschriebene Geschwindigkeit von maximal 30 km/h nicht eingehalten wird.“

Das Baustellen-Management der Stadt müsse seine Umleitungs-Maßnahmen wirksamer kontrollieren und gegebenenfalls anpassen. fordert Rüdel. Zudem seien Tempo-Kontrollen vor Ort nötig, denn mit jeder Baustelle auf wichtigen Strecken nehme der Autoverkehr in den kleinen Straßen der Wohngebiete des Stadtnordens zu.