Oberhausen. Statt die Natur zu genießen, ärgern sich viele Besucher des Areals rund um das Haus Ripshorst über die Mülleimer vor Ort. Was dahinter steckt.
- Ärger rund um das Haus Ripshorst in Oberhausen: Der Zustand der Mülleimer regt viele Besucher auf
- Spaziergänger wünschen sich mehr Abfallbehälter, weil die jetzigen oft überquellen
- Zudem müssten die Behälter aus ihrer Sicht häufiger geleert werden als bislang
Die grüne Oase rund um Haus Ripshorst in Oberhausen wissen die Menschen zu schätzen. Auf Spaziergängen genießen sie die freie Natur und die frische Luft. Ebenso beliebt ist die naheliegende Hundewiese, auf der die Vierbeiner herumtollen können. Doch in jüngster Zeit ist die Begeisterung bei einer ganzen Reihe von Leuten auf einem absteigenden Ast. Ärger macht sich wegen der Mülleimer breit und das gleich in mehrfacher Hinsicht.
Vögel zerren Müll aus den Abfalleimern im Oberhausener Park
Abfallbehälter hat der zuständige Regionalverband Ruhr (RVR) auf dem weitläufigen Gelände zwar durchaus aufgestellt. Aber Ingrid Leeuwerik gehört zu den regelmäßigen Besuchern, die sich mehr von den Kübeln wünschen. „Die reichen nicht aus“, sagt die Essenerin, die wie viele andere regelmäßig mit ihren Hunden auf dem Gelände zu Gast ist. Insbesondere mangele es auf der Hundewiese an Behältern, um die Hinterlassenschaft von Bello und Co. ordnungsgemäß zu entsorgen. Zudem würde der Müll auch nur einmal die Woche abgeholt, so die Kritik.
Über die geringe Zahl an Behältern hinaus haben die Besucher noch ein weiteres Problem ausgemacht: Die vorhandenen Eimer haben zwar ein kleines Dach, aber die Abdeckung reicht nicht aus, um Vögel abzuhalten. Diese würden den Abfall herauszerren und ihn im Umfeld verteilen, entweder gleich neben dem Kübel oder auch in weiterer Entfernung. „Die Behälter müssen noch nicht einmal überquellen, er kann auch nur halbvoll sein und die Vögel machen sich daran zu schaffen“. Beim RVR habe sie schon angeregt, doch Müllbehälter mit einem Deckel anzuschaffen, der sich bei Bedarf öffnen lässt, erzählt Leeuwerik. Angeblich seien die inzwischen auch bestellt, aber noch nicht geliefert.
Gelieferte Mülleimer wiesen Mängel auf
Auf Nachfrage erklärt RVR-Sprecher Jens Hapke, dass der Regionalverband sieben neue Behälter bestellt habe. Die beauftragte Firma habe sie auch geliefert. Allerdings waren die Modelle fehlerhaft. „Wir erwarten die neue Lieferung in den kommenden Wochen und wollen die Behälter im Oktober aufstellen“, betont der Sprecher. Ob damit die Kübel ausreichend abgeschirmt werden können, bleibt dennoch zweifelhaft. Denn Hapke räumt ein: „Die Tiere sind oft so geschickt, dass sie selbst die kleinste Öffnung nutzen, um an ,Futter‘ zu kommen und den Müll verteilen.“ Trotzdem zeigt sich die Hundebesitzerin erleichtert, dass der RVR Abhilfe schaffen will und die leidigen Probleme damit hoffentlich ein Ende finden. „Wenn überall Müll herumliegt, ist das nun mal ein Ärgernis.“
Bei Haus Ripshorst handelt es sich um einen umgebauten Bauernhof, in dem der RVR heute die Besucher über die Region zwischen Duisburg und Hamm informiert. Zudem starten hier Führungen und Exkursionen, beispielsweise zum Thema Industrienatur. Schließlich sind in dem Gebäude auch regelmäßig Ausstellungen zum Ruhrgebiet und weiteren Themen zu sehen.
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