Oberhausen. Sechs Wochen lang sollte die Schwartzstraße am Oberhausener Rathaus gesperrt bleiben, doch nun verlängert sich diese - aus einem kuriosen Grund.

Das hat einfach nicht geklappt - und schuld daran haben auf keinen Fall die Bauarbeiter, die die Straßenarbeiten sichtbar zügig voranbrachten; offensichtlich aber auch nicht die Chefplaner, sondern merkwürdige Umstände, die man erst in der Praxis entdecken konnte. Die Schwartzstraße, wichtige Verbindung zwischen Mülheimer Straße und Hauptbahnhof in Oberhausen, muss noch weitere Wochen gesperrt bleiben - nach offizieller Mitteilung der Stadt mindestens bis zum 17. September 2024.

Eigentlich sollte die Straße, die am Rathaus und an der Stadthalle vorbeiführt, pünktlich zum Ende der Sommerferien für den Verkehr freigegeben werden. Denn exakt für sechs Wochen, vom 9. Juli bis zum 20. August 2024, waren die Bauarbeiten auf der Straße geplant: neuer roter Radweg, neuer Lärm minimierender Asphalt. Und tatsächlich schritten die Bauarbeiten überraschend schnell voran: Alte Decke weg, neue Decke drauf - und das in zwei Bauabschnitten. Der erste Bauabschnitt umfasste die Schwartzstraße zwischen Mülheimer Straße und Zufahrt zum Parkplatz Rathaus. Der zweite Bauabschnitt betraf die Schwartzstraße zwischen Parkplatz Rathaus und Danziger Straße.

Altes Stromkabel lag unter der Kreuzung viel tiefer als gedacht

Zwar sind nun die Straßenbauarbeiten nach Plan beendet, aber die Durchfahrt kann die Stadt nach eigenen Angaben noch nicht freigeben. Denn die Straßendecken-Arbeiten nutzte das für Teile des Oberhausener Stromnetzes zuständige Unternehmen Westnetz, um auch ein altes Stromkabel unter der Kreuzung Danziger Straße/Tannenbergstraße auszutauschen. Doch dann die Überraschung beim Aufgraben der Straße vor Ort: Das alte Ölkabel lag in einer unglaublichen Tiefe von fünf Metern - dabei sollte es gemäß der Baudokumentation aus den 1960er Jahren eigentlich nur 1,50 Meter unter der Straße verbuddelt sein.

„Der erhebliche Mehraufwand beim Ausbau des alten Kabels und beim Einbau der neuen Hochspannungsleitung führt zu Verzögerungen“, erläutert die Stadt in ihrer Pressemitteilung. Bis zum 17. September könne daher die Schwartzstraße nur von der Mülheimer Straße aus bis zur Einmündung Grillostraße befahren werden, in ihrem weiteren Verlauf ist die Schwartzstraße dann bis zur Kreuzung Danziger Straße/Tannenbergstraße Sackgasse gesperrt.