Oberhausen. Nach der neuen Landesstatistik leben in fast allen NRW-Städten mehr Ausländer als im Jahr 2022. Größte Gruppe neben den Türken sind die Syrer.

Die Zahl der Menschen in NRW mit ausländischer Staatsangehörigkeit hat Ende 2023 mit 3,23 Millionen einen neuen Höchststand erreicht. Das teilt das Statistische Landesamt IT.NRW mit, das die Daten des Ausländerzentralregisters ausgewertet hat. Danach leben 93.000 mehr Ausländerinnen und Ausländer in NRW als ein Jahr zuvor (2022: 3,14 Millionen). Das entspricht einem Anstieg von drei Prozent.

In Oberhausen wohnten Ende des vergangenen Jahres 1375 Ausländer mehr als im Jahr 2022: von 212.000 Einwohnern haben 40.375 Menschen eine ausländische Staatsangehörigkeit - das sind 19 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2022 lebten 2023 also 3,5 Prozent mehr Ausländer im Oberhausener Stadtgebiet.

Aus den EU-Staaten stammen fast 9000 Menschen, aus der Türkei 8100. Die nächstgrößeren Bevölkerungsgruppen mit ausländischem Pass in Oberhausen sind die Syrier (3850), danach die Ukrainer (3680), die Italiener (knapp 2000), die Polen (1740), die Bosnier (1630) und die Rumänen (1175). Von den ausländischen Oberhausenern sind 20.600 Männer und 19.780 Frauen.

Die zweitgrößte Ausländer-Gruppe besitzt einen syrischen Pass

Damit ähnelt die Situation in Oberhausen der Lage in ganz NRW. Menschen mit türkischer Staatsangehörigkeit (492.500) bildeten auch Ende 2023 wieder die größte Nationalitätengruppe. Auf Rang zwei folgten Personen mit syrischem Pass (286.000). Auf dem dritten Rang stehen Ukrainerinnen und Ukrainer (251.200); es folgen polnische (222.400) und rumänische (168.700) Staatsangehörige.

In fast allen Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens ist nach Analyse der Landesstatistiker die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer 2023 gegenüber 2022 angestiegen. Nur im Märkischen Kreis (−0,5 Prozent) und in der Stadt Bochum (−0,1 Prozent) war ein leichter Rückgang zu beobachten. Die größten Zunahmen wurden in den Kreisen Coesfeld (+14,6 Prozent), Euskirchen (+9,1 Prozent), Viersen (+6,6 Prozent), Höxter (+6,5 Prozent) und Minden-Lübbecke (+6,2 Prozent) verzeichnet.

Die Ergebnisse basieren auf Daten des Ausländerzentralregisters, das beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geführt wird. In dieser Statistik erfasst wurden nur Personen, die ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen und sich mindestens drei Monate in Deutschland aufgehalten haben.