Oberhausen. Skrupellose Kriminelle kommen in Oberhausen mit einem Schockanruf zum Erfolg: Eine Frau übergibt eine beträchtliche Summe. Das sind die Details.

Schockanruf bei einer Frau aus Oberhausen: „Ihr Sohn hat einen Fußgänger überfahren und muss jetzt in Untersuchungshaft! Es sei denn, Sie zahlen sofort eine Kaution in Höhe von 45.000 Euro!“

Ein anonymer Anruf mit diesem sinngemäßen Wortlaut ist am Mittwochmittag, 17. Juli, bei einer 88-jährigen Oberhausenerin eingegangen. Das hat die Polizei am Donnerstag berichtet. Die Seniorin sei von dem Anrufer, der ohne Akzent deutsch gesprochen habe, aufgefordert worden, das Gespräch keinesfalls zu beenden. Doch damit nicht genug: Zusätzlich zur Geldforderung seien gezielt Bankdaten abgefragt worden, berichten die Ordnungshüter.

Geldsumme an einer Bushaltestelle an eine „Frau Braun“ übergeben

Leider habe die 88-Jährige dem Anrufer jedes Wort geglaubt. Die Oberhausenerin habe sämtliches Bargeld eingesammelt, das sie in ihrer Wohnung hatte, und habe diese „hohe Summe“ dann an einer Bushaltestelle an der Mühlenstraße in Nähe der Stadtgrenze zu Essen an eine gewisse „Frau Braun“ übergeben. Wie hoch die Summe genau ist, sagen die Fahnder nicht.

Jene „Frau Braun“, die das Geld an der Mühlenstraße in Empfang nahm und damit verschwand, konnte die 88-Jährige gegenüber der dann alarmierten Polizei knapp beschreiben: rund 1,70 Meter groß, brünette mittellange Haare, mitteleuropäisches Erscheinungsbild.

Angehörige informieren und die Polizei einschalten

Das Kriminalkommissariat der Polizei Oberhausen ermittelt und weist mit Blick auf diese dreiste Tätermasche nochmals darauf hin, dass im Falle solcher Schockanrufe das Gespräch sofort beendet werden sollte. Danach sollten die Opfer nahe Angehörige über den Betrugsfall informieren und die Polizei einschalten.