Oberhausen. Polizei und Stadt setzen das Sicherheitskonzept für Karnevalszüge um. Eine besondere Bedrohung wegen der kritischen Sicherheitslage existiere nicht.

Geschätzte 150.000 Menschen werden beim Karnevalsumzug am Sonntag (15.2.) in Oberhausen-Mitte dabei sein. In Osterfeld sind es wahrscheinlich um die 70.000 Besucher, die beim Kinderzug am Samstag (14.2.) feiern. Ist es vor der allgemein angespannten Sicherheitslage eine besondere Herausforderung für Polizei und Stadt, so viele Menschen zu schützen? Wurde das Sicherheitskonzept entsprechend angepasst?

Islam ist kein Thema

„Wir sind natürlich sensibilisiert“, sagt Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber. Nach der derzeitigen Einschätzung der Lage gebe es jedoch keine Bedrohung für die Züge. Wilming-Weber: „Unsere Erkenntnisse werden aber ständig aktualisiert.“

„Fahrzeuge, wie die, die in Köln das Thema Islam hatten und dort zur Diskussion standen, wird es bei uns nicht geben“, bekräftigt Klaus Kösling, Geschäftsführer des Hauptausschusses Groß Oberhausener Karneval. Deshalb seien die Züge für sie Karnevalsveranstaltungen wie alle anderen auch mit einem entsprechenden Sicherheitskonzept.

Während die Polizei keine Angaben zur Anzahl ihrer Einsatzkräfte macht, sagt Horst Ohletz, Leiter des Ordnungsamtes, dass alle 16 Mitarbeiter des öffentlichen Ordnungsdienstes beim großen Zug am Sonntag im Einsatz sein werden. Die Arbeit beginnt für sie schon vor Beginn des Zuges. Autos, die falsch parken, die die Narren behindern würden, müssen abgeschleppt werden. In Oberhausen-Mitte werden etwa 80 Gruppen mit Festwagen und zwölf Musikkapellen an den Narren am Straßenrand vorbei flanieren.

Für sie alle besteht wie auch für die Veranstalter des Hauptausschusses Groß-Oberhausener-Karneval aus Sicherheitsgründen ein Alkoholverbot. Das gleiche gilt natürlich auch für Kinder und Jugendliche. „Gemeinsam mit der Polizei werden wir wieder Jugendschutzkontrollen durchführen“, sagt Ohletz.

Container für die Flaschen

Kontrollpunkte mit je einem Sperrposten sind auch an der Helmholtz- und Geibelstraße, an der Otto-Dibelius- und Christian-Steger-Straße sowie an einem kleinen Weg geplant. Denn im Bereich Havensteinstraße zwischen Helmholtz- und Christian-Steger-Straße wurde bereits 2014 ein Glasverbot ausgesprochen, das auch 2015 wieder gilt und zwar von 10 bis 18 Uhr.

„Flaschen können an den Kontrollpunkten in Container der WBO geworfen werden“, sagt Ohletz. Er hofft im übrigen, dass die Züge wieder genauso friedlich verlaufen wie im vergangenen Jahr. Das Ziel: „Uns ist wichtig, dass es eine lustige Veranstaltung wird, dass alle vernünftig miteinander feiern, obwohl viel Alkohol getrunken wird.“

Lesen Sie auch