Oberhausen. Der Berliner Park am Hauptbahnhof Oberhausen wird umgestaltet. Er ist inzwischen hell und gut einsehbar geworden - um kein Angstraum mehr zu sein.
Der Berliner Park gegenüber dem Hauptbahnhof öffnet sich. Die kleine Grünfläche, die vorher ein dunkler, ungemütlicher Schandfleck war und lieber umgangen als betreten wurde, ist nun hell und gut einsehbar. Seit rund vier Monaten laufen die Arbeiten zur Umgestaltung der Grünfläche. Das Besondere daran: Die Arbeiten wurden nur von Auszubildenden durchgeführt.
Denise Intveen ist 19 Jahre alt und als Auszubildende im dritten Lehrjahr zur Garten- und Landschaftsgärtnerin bei der Oberhausener Gebäudemanagement (OGM). In die Umgestaltung des Berliner Parks hat sie viel Herzblut gesteckt: „Ich bin schon ein wenig stolz auf meine Arbeit, denn ich weiß, wie viele Stunden ich hier für die Umgestaltung verbracht habe.“ Dabei konnten sie und ihre Azubi-Kollegen im Projekt „Berliner Park“ von Weggestaltung, Pflasterarbeiten bis hin zum Grünschnitt alles in die Praxis umsetzen, was sie zuvor in der Theorie gelernt haben.
Park ist von allen Seiten einsehbar
Schon beim ersten Blick durch den Park fällt auf, dass die Grünfläche heller und offener geworden ist. Den Raum, den früher zwielichtige Gestalten eingenommen haben, gibt es nicht mehr, denn jede Handlung kann nun beobachtet werden. Der Park ist von allein Seiten einsehbar. „Es wurden fast alle Treppenanlagen entfernt und behindertengerechte Zugänge geschaffen“, erklärt Thomas Isaiasz, Ausbildungsleiter bei der OGM und für die Gestaltung der Fläche zuständig. An der Tannenbergstraße wurde ein komplett neuer Zugang gelegt. Das schafft Sichtachsen. Die überbreiten Wege haben die OGM-Azubis schmaler gestaltet. Sie sind so breit, dass entgegenkommende Mütter mit Kinderwagen oder Gehbehinderte im Rollstuhl aneinander vorbeikommen.
Hecken und Sträucher hat der OGM-Nachwuchs herausgerissen oder gestutzt. „Damit wollen wir die Angsträume öffnen. Denn der Park war bisher sehr dunkel und wurde nur ungern am Abend aufgesucht“, sagt Isaiasz. Besonders schön für alle Besucher, die von der Bahnhofseite kommen: Der Berliner Bär, das „Maskottchen“ des Parks, steht nun frei und offen am neuen Zugang. Die vorhandenen Bänke sollen bestehen bleiben und neue Sitzgelegenheiten hinzukommen.
Während ihrer Arbeitszeit begegnet Denise Intveen immer wieder Besuchern, denen die Umgestaltung des Parks auffällt: „Sie sprechen uns an und sind interessiert.“
Im Frühjahr 2016 werden die restlichen Pflanzarbeiten durchgeführt. Dann soll die Umgestaltung abgeschlossen sein.