Oberhausen. Für „Das Phantom der Oper“ proben die Darsteller derzeit acht Stunden am Tag. Der Aufwand ist hoch, jedes Detail muss bei den Vorstellungen stimmen.

Stimmgewaltig und imposant: Das ist das Musical „Das Phantom der Oper“. Damit auf der Bühne alles glatt läuft, proben die Darsteller seit einigen Wochen intensiv.

Jeder Probentag ist durchgeplant

Während im Metronom-Theater die Bühnenbildner werken, um den Saal in eine Oper zu verwandeln, sind die restlichen Gewerke für die Probenzeit in das HDO ausgewichen. Kostüm- und Maskenbildner finden hier ebenso Platz wie die gesamte Produktionskoordinierung. Und die muss einiges leisten, denn Planung ist auch bei den Proben alles. Während die einen Darsteller das erste Mal ihre Kostüme anprobieren, haben die anderen Pause oder Einzelstimmbildung. „Der Probenplan wird jeden Tag neu abgestimmt, um gezielt Schwachstellen zu trainieren“, sagt Kristina Frinke von Stage Entertainment. Dabei sind Schwachstellen rund drei Wochen vor der Premiere für Laien nicht mehr zu erkennen.

Premiere fürs „Phantom“


Am 12. November feiert „Das Phantom der Oper“ in Oberhausen Premiere.


Mit einer Besetzung von 43 Darstellern ist es eines der größten Musicals, die in Oberhausen bisher gastierten.


1986 war Uraufführung, seit
25 Jahren treibt das „Phantom“ in Deutschland sein Unwesen.

Disziplinierte Darsteller

Doch Tanztrainerin Joelle Gates ist noch nicht zufrieden. Die Spannung lasse nach, meint sie. So wird ein Teil der Szene wiederholt und geprobt, bis alle zufrieden sind. Nun wird’s den Darstellern langsam warm, die Gesichter röten sich. Was hier geleistet wird, geht an die Fitness. Alle Beteiligten sind unglaublich diszipliniert und proben acht Stunden am Tag, damit hinterher auf der Bühne die Leichtigkeit des Seins zu spüren ist.

Kaum ist die Tanzprobe vorbei, geht es für Susan Gouthro in die Einzelprobe. Sie wird auf der Bühne die Opernsängerin Carlotta singen und spielen. Gemeinsam mit William Waldrop, dem musikalischen Verantwortlichen, probt sie ihre Auftritte. Der Musikraum wird von ihrer kräftigen Stimme gefüllt und es hört sich eigentlich alles perfekt an. Aber nur eigentlich. „Gib dem Lied das Gefühl, eine richtige Primadonna zu sein“, sagt William Waldrop und fordert mehr stimmliche Arroganz. Als Susan Gouthro den letzten Ton gesungen hat, ist auch er zufrieden: „Das hast du wunderbar gemacht“, lobt er.

Am Dienstag steht für die Darsteller ein weiteres Probehighlight an. Dann werden sie zum ersten Mal in der Kulisse stehen, in der sie im kommenden Jahr Vorstellung für Vorstellung spielen werden.