Oberhausen-Alstaden. Oberhausens erster Burrito-Foodtruck hat seinen Betrieb aufgenommen. Michael Matuszak verkauft die gefüllten Teigtaschen vor dem Bolleke.

Michael Matuszak ist platt. Dass er schon am zweiten Tag seines neuen Straßenverkaufs alle Burritos unters hungrige Volk bringt, hätte er selbst nicht gedacht. „Ich freu’ mich“, sagt der 33-Jährige, grinst und beißt nach Feierabend selbst herzhaft in die Tortilla, die er mit den letzten Resten seiner Zutaten gefüllt hat. Seit dieser Woche betreibt der Oberhausener seinen eigenen Foodtruck und verkauft „Matus Burritos“ vor dem Bolleke an der Obermeidericher Straße in Alstaden.

Glückwünsche aus Fernost

Die Idee zum eigenen Verkaufsstand reifte bei ihm schon als Jugendlicher: In der siebten Klasse am „Freiherr“ sind Freunde von ihm nach San Francisco, der Geburtsstadt der modernen gefüllten Teigtasche, geflogen. „Sie kamen wieder und sind aus dem Schwärmen nicht mehr rausgekommen“, erzählt Michael Matuszak. „Irgendwann“, haben sich die Freunde geschworen, „irgendwann machen wir unseren eigenen Laden auf.“

Doch bis dahin sollte es rund 20 Jahre dauern. Die Freunde von einst hat es längst in die weite Welt verschlagen. Einer lebt mittlerweile in China, ein anderer in Berlin. Matuszak selbst ist nach der Schule erst einmal zur Bundeswehr, war in zehn Dienstjahren zwei Mal in Afghanistan. Danach hat er studiert, Politik und Nachhaltigkeitswissenschaften in Duisburg und Maastricht.

Der Foodtruck steht vor der Kultkneipe Bolleke.
Der Foodtruck steht vor der Kultkneipe Bolleke. © Unbekannt | Unbekannt

Aber in der Sache sind die Freunde weiter vereint: Aus Fernost kommen Glückwünsche, der Neu-Berliner hilft beim Papierkram, ein Dritter im Bunde, der in Oberhausen geblieben ist, hilft beim Verkauf und den Vorbereitungen.

Gewürz- und Limettenreis

Ausgebildeter Koch ist Matuszak nicht. Aber er hat Leute vom Fach zu Rate gezogen und rund ein Jahr an den Rezepten gewerkelt. „Jetzt schmeckt’s hervorragend“, sagt er stolz. Gut vier Stunden steht der Oberhausener in der Küche, bevor er einen Wagen mit den Zutaten füllen und den Verkauf starten kann. Er kocht Gewürz- und Limettenreis, rührt frische Guacamole und Sour Cream an, bereitet Fleisch und Bohnen zu und schnibbelt Salat und Tomaten. Am Truck geht es dann umso schneller: Binnen weniger Minuten ist der Burrito gefüllt und verpackt. So wird aus dem Slow- ein Fast Food.

Als Standort für den Truck hat sich Matuszak die Kultkneipe Bolleke ausgesucht. Mit den Besitzern ist er befreundet, in der Küche darf er brutscheln. Er fährt mit dem rollenden Imbiss aber auch durch die Gegend, verkauft die leckeren Teigtaschen auf Streetfoodfestivals, die gerade mächtig im Trend sind. Mit seinem Burrito-Truck sei er aber momentan der einzige im Ruhrgebiet, sagt Matuszak. Klar, dass ihm die Leute da die Bude einrennen.

Straßenverkauf zwei Mal in der Woche

Jetzt in der Anfangszeit steht Matus Burritos-Truck zwei Mal die Woche vor dem Bolleke an der Obermeidericher Straße 2: Montags von 11.30 bis 14 Uhr und von 17 bis 19.30 Uhr. Mittwochs von 11.30 bis 14 Uhr.

Nähere Informationen zu den Burritos und dem Foodtruck von Michael Matuszak gibt’s unter matus-burritos.de.