Wenn man Trinkwasser zum Bürger befördert, kostet das viel Energie – schließlich muss man das Wasser kräftig durch Leitungen pumpen. Hier sieht das heimische Wasserwerk RWW ein großes Potenzial, Pumpen-Strom einzusparen.
Denn eine Menge Energie geht durch die Trinkwasserrohre verloren, wenn sie im Innern nicht mehr so glatt sind: Während des Betriebs entstehen Ablagerungen in Rohrleitungen, die die Wandrauheit erhöhen und den Querschnitt verringern. RWW-Projektleiter Michael Plath, weiß, was dann folgt: „Der Druckverlust steigt und damit der Energiebedarf der Pumpen“.
Sie müssen für die Förderung derselben Wassermenge mehr Druck bereitstellen, da der höhere Druckverlust in den Leitungen überwunden werden muss. Mit der Reinigung der Leitungen lasse sich nicht nur die Qualität des Trinkwassers sichern, sondern auch Energie einsparen, meint RWW.
Um dies auszutesten, hat RWW mit Partnern das Forschungsvorhaben „Steigerung der Energieeffizienz in Wassernetzen durch optimierte Reinigung“ gestartet.
Das Vorhaben wird vom Bundesforschungsministerium gefördert. Es soll klären, wie Leitungen optimal und mit geringem Mitteleinsatz gereinigt werden können. Realisiert wird es durch die Hammann GmbH und RWW in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Mechanik und Robotik der Universität Duisburg-Essen.
Zur Reinigung der Wasserrohre wird ein Impuls-Spülverfahren eingesetzt. „Dabei werden Pakete aus Luft- und Wasserblöcken mit hoher Geschwindigkeit durch eine Leitung strömen, um Ablagerungen zu entfernen.“
In welcher Frequenz, Intensität und Länge diese „Blöcke“ eingesetzt werden, entscheidet über den Reinigungserfolg. Die verschiedene Reinigungsleistung wird nun beim Projekt gemessen, um die Einsparung an Energie zu ermitteln.