Oberhausen.
Als OB Klaus Wehling (SPD) die Formalien zur Wahl der neuen ehrenamtlichen Bürgermeisterin Stefanie Opitz (Grüne) am Montag vorlas, machte sich ihr kleiner Sohn Jonathan im Rat laut bemerkbar. „Ja, man merkt das Interesse“, schmunzelte Wehling. „Ich gehe davon aus, dass der Nachwuchs in erster Linie zum Tagesordnungspunkt 1 erschienen ist.“
Dieser zog sich etwas länger dahin, denn nach der Gemeindeordnung hat die Wahl der Bürgermeister geheim zu erfolgen. Mit 52 von 60 Stimmen wurde Steffi Opitz dann aber zur Nachfolgerin von Manfred Lorentschat (Grüne) gewählt. Abgestimmt war die Entscheidung zuvor von SPD, Grünen, FDP und CDU - die Linken hielten sich raus.
"Mit Freude und Respekt"
„Ich werde mein Amt mit Freude und Respekt ausüben“, sagte Opitz nach der Wahl. Lorentschat gab sein Amt auf, weil er der Liebe wegen nach Ostfriesland zieht. „Pass auf, dass das grüne Boot dort nicht kentert“, gab ihm Wehling mit auf dem Weg - und bedankte sich bei Lorentschat für seine Arbeit, der mit ihm einst bei den Jusos war.
Lorentschat wünschte dem Rat, dass alle an einem Strang ziehen mögen. Er kritisierte, „die Debatten im Rat finden teils auf mickrigem Niveau statt“. Durch das Sparpaket stünden der Stadt schwere Zeiten bevor.