Oberhausen.. Ein 71 Jahre alter Mann kam am Donnerstagmorgen bei dem Brand eines Einfamilienhauses an der Dellerheide ums Leben. Die Suche nach einem zweiten Hausbewohner verlief ergebnislos.

Als die Feuerwehr, die gegen 8.40 Uhr alarmiert worden war, am Unglücksort eintraf, schlugen bereits meterhohe Flammen aus dem Dach und den Fenstern des Hauses. Und über der Siedlung hing eine dicke Rauchsäule. „Wir hatten die Information, dass sich noch Menschen in dem Gebäude befinden“, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Gerd Auschrat.

Obwohl bereits der gesamte Dachstuhl brannte, gingen die Feuerwehrleute in das Haus und suchten nach den Menschen, während sie gleichzeitig das Feuer bekämpften. Wobei auch die Drehleiter zum Einsatz kam. Der ältere Herr wurde schnell unter den Trümmern des Dachstuhls entdeckt, war jedoch bereits tot.

Da ein weiterer Mieter zumindest mit Zweitwohnsitz in dem Haus gemeldet war, ging die fieberhafte Suche der Feuerwehr weiter. „Wir müssen so lange suchen, bis wir definitiv sagen können, dass da niemand mehr im Haus ist“, erklärte Auschrat.

Glutnester erschwerten die Arbeit

Eine Hürde für die Feuerwehr waren die zahlreichen Glutnester und die Tatsache, dass Teile des Dachstuhls eingestürzt waren und immer wieder weitere Trümmerteile zu Boden stürzten. Das alles gestaltete die Suche nach einem möglichen weiteren Bewohner des Hauses schwierig. Außerdem mussten die Einsatzkräfte ein Übergreifen der Flammen auf die andere Hälfte des Doppelhauses verhindern, was ihnen auch gelang.

Auschrat: „Das Dach ist mit Dachpfannen gedeckt, unter denen kann das Feuer weiter zum Nachbarhaus laufen.“ Das Szenario war bedrohlich. Aus den pechschwarzen Trümmerteilen des Hauses stieg immer wieder Rauch hoch, auch als das Feuer längst gelöscht schien. Nachbarn beobachteten vor ihren Häusern die Arbeit von Feuerwehr und Polizei.

Keine weitere Person im Gebäude

Gegen 10.30 Uhr hatte die Feuerwehr alles so weit unter Kontrolle, dass ein Team der Kriminalpolizei ins Haus konnte. Derweil erklärte Polizeisprecher Uwe Weighardt, dass sie nicht von einer weiteren Person in dem Gebäude ausgingen. „Der andere Mann, Jahrgang 1952 oder 1953, hat seinen Erstwohnsitz in Berlin, es ist sehr unwahrscheinlich, dass er sich jetzt hier aufgehalten hat“, sagte Weighardt. Etwa zur gleichen Zeit transportierten Rettungskräfte die Trage wieder ab, die sie vor dem brennenden Haus für Opfer der Flammen bereit gehalten hatten. Indiz dafür, dass es nichts mehr zu retten gab.

Hatte Gerd Auschrat erst noch damit gerechnet, dass die Brandnester die Feuerwehr bis zum Abend in Atem halten würden, war das Feuer doch bereits am frühen Nachmittag gelöscht. Die Feuerwehr setzte eine Brandwache ein, um ein erneutes Aufflackern des Feuers zu verhindern. Ein Brandsachverständiger der Polizei fahndet jetzt nach der Ursache des Unglücks, die bis Redaktionsschluss ungeklärt war.

Zwei Löschzüge, 45 Einsatzkräfte

Zwei Löschzüge, 45 Feuerwehrleute, waren im Einsatz. Während dieser Zeit hielten sich die Züge der Freiwilligen Feuerwehr Königshardt, Sterkrade, Mitte und Süd bereit, um mögliche weitere Brände zu bekämpfen. Die Freiwillige Feuerwehr Sterkrade stellte außerdem später die Brandwache an der Dellerheide.