Oberhausen.. Gegenüber der Antony-Hütte steht der denkmalgeschützte Turm des Schachts IV. Sein Mauerwerk umhüllt ein Relikt: ein gewaltiges Fördergerüst

Die Kette zwingt uns in die Knie: Trotzig hängt sie vor der geöffneten braunen Tür ins verwitterte Mauerwerk, so dass man sich nur gebückt unter ihr hindurch ins Innere des Gebäudes schieben kann. Erst im Aufrichten können wir in den Bauch eines Kolosses blicken, der stadtweit seinesgleichen sucht: der denkmalgeschützte Förderturm über dem ehemaligen Schacht IV der Zeche Osterfeld.

FörderturmSchacht IV Zeche Osterfeld

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Am Mittwoch 03.02.2016 zeigt Detlev Herzmann von der KLG Projektentwicklung  im Rahmen der WAZ Oberhausen Serie Verborgene Orte : den Förderturm Trum auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Osterfeld Schacht IV  bevor dieser zu einem Ärztezentrum umgebaut wird. Der Turm war lange Jahre zugewuchert, dann nicht zu betreten. Leben im Revier in OberhausenFoto: Gerd Wallhorn / FUNKE Foto Services
Am Mittwoch 03.02.2016 zeigt Detlev Herzmann von der KLG Projektentwicklung im Rahmen der WAZ Oberhausen Serie Verborgene Orte : den Förderturm Trum auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Osterfeld Schacht IV bevor dieser zu einem Ärztezentrum umgebaut wird. Der Turm war lange Jahre zugewuchert, dann nicht zu betreten. Leben im Revier in OberhausenFoto: Gerd Wallhorn / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | FUNKE Foto Services
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In der alten Kaue
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Der Eingfang zum Turm
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Der Turm von innen
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Der Turm von innen
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Der Turm von innen
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Der Turm von innen
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Der Turm von innen
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Der Turm von innen
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Der Turm von innen
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Der Turm von innen
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Der Turm von innen
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Die Seilscheibe
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Die Seilscheibe
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Die Seilscheibe
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Der Turm von innen
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Die Aussicht von ganz oben
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Die Aussicht von ganz oben
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Belüftungskeller
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Schon vor dem Ersten Weltkrieg hatte die Gutehoffnungshütte den Bau einer neuen Außenanlage für ihre Osterfelder Zeche beschlossen. Die Wege für die Bergleute unter Tage waren zu lang geworden, die Wetterversorgung zudem schlecht. Das neue Gerüst, von dem aus die Kumpel ab 1924 einfahren konnten, sollte anders als auf umliegenden Zechen aber nicht frei in der Landschaft stehen. Mit Hilfe des Architekten Toni Schwingen ließ die GHH es vielmehr verpacken – in jene rot gemauerte Stahlfachwerk-Konstruktion, die noch heute, rund 90 Jahre nach Inbetriebnahme, gegenüber der St.-Antony-Hütte steht.

Turm wird saniert

Der Schritt von Detlef Herzmann hallt in dem rund 300 Quadratmeter großen, knapp zwei Dutzend Meter hohen Erdgeschoss des Turmes, als er zum Fuß des Fördergerüsts geht. Herzmann führt die Projektentwickler KLG, die nach den Plänen des Oberhausener Architekten Wilhelm Hausmann ums Denkmal eine Wohnsiedlung errichten. Auch der Turm wird saniert, „eine Herzensangelegenheit“, sagt Herzmann.

Unter dem Fördergerüst wellt sich der Boden an jener Stelle, an der lange Jahre der Personenkorb in den Schacht eingelassen wurde. Links daneben eckt eine Treppe in Etappen von bis zu 36 Stufen in die Höhe; mit jedem Meter wird der Wind durch die zerschlagenen Fenster kühler. Alle paar Absätze dehnt sich rechts und links der Stufen ein Rundweg zu bereits abblätternden Graffiti aus. Tauben gurren aus den vielen Nischen, die sie im Turm gefunden haben.

Blick bis nach Prosper Haniel

Ganz oben durchstoßen die Treppen eine Zwischendecke, aus der eine bis zu drei Metern dicke Metallscheibe ragt. Eingefasst in eine Turmfördermaschine sind über diese Seilscheibe einst die Personenkörbe in den Schacht eingelassen worden. Von hier spiegelt der Blick durchs Fenster ein eigenartiges Bild wider: Man sieht bis zur Zeche Prosper Haniel, dem letzte aktive Steinkohlen-Bergwerk im Ruhrgebiet.