Drummer Niko gibt den Rhythmus vor.
Drummer Niko gibt den Rhythmus vor. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool

„Hallo, ich bin der Niko.“ Strahlend kommt der 16-Jährige auf die Besucher zu, schüttelt die Hand und fängt sofort an zu erzählen. Am liebsten über Musik und die Gruppe „Regenbogen“ der städtischen Musikschule. Niko hat das Down-Syndrom. Seit zehn Jahren schon macht er gemeinsam mit anderen Behinderten und Nichtbehinderten Musik. Nach seinem Rhythmus singen, spielen und klatschen immerhin 25 Personen. Denn Niko ist ein Multitalent. Er singt nicht nur, er lernt auch Klavierspielen und setzt sich gerne hinters Schlagzeug.



„Er hat ein tolles Rhythmusgefühl“, lobt Claudia Schubert, die Leiterin und Gründerin der Gruppe, ihren Schützling. Auch der zwölfjährige Peter nickt zustimmend. Seit zwei Jahren spielt er mit Niko und acht anderen Behinderten in derer Gruppe. Für ihn völlig normal. „Ich war einmal hier, um mir das anzugucken, und die Atmosphäre war so toll, seitdem bin ich dabei.“

Tatsächlich geht’s im Proberaum der Truppe richtig herzlich zu. Jeder Neuankömmling wird mit Jubel und Applaus begrüßt. Dann wird ernsthaft Musik gemacht. Denn schon am Sonntag steht der nächste Auftritt an. In der Clemenskirche, anlässlich des Welttags Down-Syndrom. Eine Messfeier. Also werden fleißig Kirchenlieder geübt. Durch den Probenraum schallen „Laudato Si“ und „Jesus, son of my life“ und Niko gibt den Takt vor. Lampenfieber? Zumindest auf der Generalprobe ist davon nichts zu spüren. Im Gegenteil. Rund 15 Auftritte bestreitet die Truppe im Jahr, „und die sind das Wichtigste“, sagt Claudia Schuster.

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Am Sonntag, 21. März gestaltet die Gruppe einen Gottesdienst in St. Clemens in Sterkrade. Die Messe beginnt um 11.30 Uhr.