„Der Investor hat den Grundstückskauf beantragt und den Bauantrag gestellt”, freut sich Dirk Rubin, Geschäftsführer der Löwenzahn Bildungseinrichtungen. Neben dem Kindergarten Am Ringofen 17 in Sterkrade Nord soll ein neues Kita-Gebäude für zwei Gruppen gebaut werden.
Das Ziel: „Wir werden den die Anzahl der Plätze von bisher 40 auf 70 erhöhen und können dann 18 unter dreijährige Kinder betreuen.” Wartelisten gab es bei Löwenzahn „seit eh und je”, wie Rubin betont.
Wie in der Löwenzahn-Einrichtung in Alstaden wird die Verteilung der Kinder auf zwei Gebäude das Löwenzahn-typische Zwei-Stufen-Konzept begünstigen: eine Aufteilung der Kindergartenzeit in zwei Phasen. Die Kinder besuchen zunächst die Gruppe der Jüngeren und wechseln mit etwa dreieinhalb Jahren in die Gruppe der Älteren, die sie dann ins Schulleben entlässt. Ein Konzept, das sich bewährt hat und das auch beim Familienministerium des Landes NRW auf Interesse stieß. So besuchte die Landtagsabgeordnete Gisela Hinnemann (CDU) die Einrichtung. „Die Idee entstand, weil wir feststellten, dass sich die Bedürfnisse von zwei- oder dreijährigen Kindern sehr stark von denen fünfjähriger unterscheiden”, sagt Dirk Rubin. Dennoch könne ein Zweijähriger vom Dreijährigen lernen, ebenso wie ein Vierjähriger das Können des Fünfjährigen bewundere und sich an ihm orientiere. Außerdem ermögliche das Konzept, dass sich die Kinder zwei Mal in ihrer Kindergartenzeit als Kleinste und Größte erleben können.
Was die Zusammenarbeit mit Investoren angeht – der Investor kauft das Grundstück, erschließt es und sorgt für den Bau des Gebäudes, das er später langfristig an Löwenzahn vermietet – hat man in Alstaden bereits gute Erfahrungen gemacht, wo an der Ottilienstraße neben dem zweiten Kinderhaus das Mehrgenerationenhaus in Zusammenarbeit mit der Wohnungsgenossenschaft Oberhausen entstand. Dieses Mal hat Joachim Viefhaus die Rolle des Investors übernommen, der allerdings bisher mehr mit der Vermarktung und Vermietung von gewerblichen Immobilen zu tun hatte. „Es ist eine gute Sache. Ich bin sicher, dass es klappt und hoffe, dass das Modell Nachahmer findet.” Wenn die Genehmigungen zügig erfolgten, könnte das Objekt im Herbst fertiggestellt sein. Beauftragt werden sollen vorwiegend von Oberhausener Firmen. Investitionskosten: ca 800 000 Euro. Das Außengelände des neuen Gebäudes soll mit dem des alten verbunden werden.