Oberhausen.. Bezirksvertreter zogen nach einem Ortstermin eine weitgehend positive Bilanz. Noch vorhandene Mängel wie ein marodes Geländer sollen behoben werden.

Der Zustand des Volksparks war Mitgliedern der Bezirksvertretung Sterkrade ein Dorn im Auge. Bei einem Ortstermin sollte sich zeigen, ob ihre Kritik berechtigt war. Die Verwaltung hatte diese zurückgewiesen, damit jedoch nicht alle Bezirksvertreter zufrieden gestellt. Resultat des Ortstermins: Teilnehmer räumten eine leichte Verbesserung des Parkzustandes ein. Kontroversen gab es dennoch.

Ein Mangel seien weiterhin die Fahrradwege Potsdamer Straße, die überarbeitet werden müssten. Unfallgefahren bestünden jedoch nicht, heißt es im Bericht der Verwaltung. Darüber hinaus prüfe die Stadt, ob der nördlichere Gehweg als Radweg ausgewiesen werden kann. Unebenheiten an der Brücke zur Westhoffstraße hingegen seien kein Problem. Sie lassen Oberflächenwasser abfließen. Laub und Dreck schränkten diese Funktion jedoch derzeit ein, eine Reinigung wurde veranlasst.

Angelverein legt selbst Hand an

Fundamente eines längst verschwundenen Verkaufsstandes sollen im Boden bleiben, da sie beispielsweise das Mähen des Rasens nicht behindern. Ein Mitglied des Angelvereins, der den Teich im Volkspark nutzt, beklagte eine Versandung der Teich-Einmündung, stimmte jedoch dem Vorschlag der Verwaltung zu, das in Eigenleistung zu beheben. Zudem, so die Kritik des Anglers, verrotte das Laub der nahe am Gewässer stehenden Pappeln nur schlecht. Kein Grund für die Stadt, die Bäume abzuholzen. Erst wenn sie aus anderen Gründen gefällt werden müssten, sollten neue Bäume weiter vom Ufer entfernt gesetzt werden.

Das marode Geländer am Teich in Höhe des ehemaligen Betriebshofes der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) soll durch Holzstämme ersetzt werden. Die Brücke in Höhe des Stadions ist ebenfalls in schlechtem Zustand. Hier sucht die Verwaltung noch nach Lösungen.

Die ehemalige OGM-Betriebsfläche, die derzeit der Angelverein nutzt, soll bepflanzt werden. Auch das übernimmt der Angelverein. Ungenutzt war die Beachvolleyballfläche – offenbar nicht nur zum Termin der Ortsbegehung. Die Fläche zurück zu bauen, wäre jedoch zu teuer. Ob sie mit Erde aufgeschüttet und bepflanzt werden soll, blieb offen.

"Was wird getan gegen die Versandung des Teichs?"

Abgesackt sind Teile des Randes eines Geh- und Radweges, der parallel zur Bahn verläuft. Teilweise wurden diese ausgebessert. Eine Überarbeitung des kompletten Randes würde etwa 120.000 Euro kosten. Die Verwaltung soll nun auch zu diesem Punkt wirtschaftlich tragbare Lösungen erarbeiten.

Zum Teil kontrovers diskutiert wurde der Zustand des Volksparks in der Sitzung der Bezirksvertretung Sterkrade. Während Sozialdemokrat Hubert Cordes und auch Holger Ingendoh (CDU) konstatierten, dass der Volkspark in gutem Zustand sei, führte Werner Nowak (Bündnis Oberhausener Bürger, BOB) aus seiner Sicht weiter bestehende Mängel an. „Was wird getan gegen die Versandung des Teichs?“, wollte er wissen. Die in der diskutierten Vorlage nahegelegte Lösung, der Angelverein solle sich darum kümmern, stellte ihn nicht zufrieden. „Kann man das von Bürgern verlangen?“ Zudem bezweifelte er, dass, wie in der Vorlage berichtet, ein großer Abschnitt des Radwegs saniert werden müsse – „200 Meter reichen“. Ansonsten zeigte sich der BOB-Politiker zufrieden mit dem Ergebnis der Begehung. Cordes schlug vor, „ob man aus dem ungenutzten Beachvolleyball-Feld einen Boule-Platz machen kann“. Gerade älteren Sterkradern würde so ein Mehrwert geboten.