Im Halterner Viertel ist der Grund für die überraschend hohen Energiekosten gefunden worden. Nun will die Genossenschaft „Gemeinnütziger Wohnungsbau“ (Gewo) die Heizungsanlage nachrüsten lassen, damit die umweltschonenden Erdwärmepumpen die 117 Haushalte wieder besser und günstiger versorgen können als bisher. Der verantwortliche Haustechnikplaner wird nun an einer Lösung arbeiten.
Das Halterner Viertel ist als Energiespar-Siedlung mit Vorzeigecharakter in Oberhausen vielfach gelobt worden. Auf den Dächern sind Solarzellen installiert, die Wärme- und Warmwasserversorgung wird über günstige und umweltschonende Erdwärmepumpen gewährleistet. Umso mehr wunderte es Anwohner, dass sie im Februar dieses Jahres überraschend hohe Nebenkosten-Nachzahlungen an die Gewo zahlen mussten.
Betroffen waren alle zwölf Häuser. Die Heizungsanlagen verbrauchten deutlich mehr Strom als zunächst berechnet.
Zusätzliche Zähler installiert
Die Genossenschaft „Gewo“ erließ ihren Mietern zunächst rund 20 Prozent der Kosten, installierte zusätzliche Zähler in den Wohnungen und bespricht nun mit dem Haustechnikplaner, wie die Heizungsanlagen in den Häusern zu reparieren seien.
Problematisch ist, dass diese mit nur einem Wasserkreislauf arbeiten, also Warm- und Heizungswasser gemeinsam gewärmt wird. Nun sollen die beiden Kreisläufe getrennt werden. Rund vier Tage pro Anlage und Haus wird das in Anspruch nehmen. Wann die Arbeiten beginnen, erfahren die Mieter schriftlich.
Gewo-Vorstand Wolfgang Hoffmann betont: Sollte sich in der nächsten Heizperiode herausstellen, dass die Heizungsanlagen mehr als 20 Prozent günstiger arbeiten als derzeit, würden zu viel gezählte Nebenkosten zurückerstattet.