Oberhausen. Eine Gardistin der “Blauen Funken“ verletzt sich beim Gemeinschaftstanz in der Luise-Albertz-Halle. Die Tänzerin wurde durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht. Zunächst gab es keinen Befund, nach einer Röntgenuntersuchung stellten die Ärzte jedoch einen angebrochenen Lendenwirbel fest.
Normalerweise tobt nach dem Gemeinschaftstanz der Saal - am Samstag war es mucksmäuschenstill. Der Sturz einer Tänzerin sorgte für einen großen Schreck. Die Sitzung der KG Dampf drauf musste für mehrere Minuten unterbrochen werden.
Nach einer Hebefigur waren zwei Tänzerinnen miteinander kollidiert, worauf eine von ihnen unglücklich mit dem Kopf auf der Bühne aufschlug. „Viele Mädchen waren danach natürlich geschockt“, erklärt Christine Mertens, die als Trainerin den Gemeinschaftstanz seit vielen Jahren betreut. Beim Gemeinschaftstanz stehen mehr als 80 Aktive gleichzeitig auf der Bühne. Der Tanz wurde nach dem Unfall sofort abgebrochen, die verletzte Tänzerin auf der Bühne stabilisiert und der Rettungsdienst verständigt. „Die Sicherheit geht in so einem Fall immer vor“, so Mertens.
Weiterhin im Krankenhaus
Weil schwerwiegende Verletzungen nicht ausgeschlossen werden konnten, brachten die Rettungskräfte die Verletzte als Vorsichtsmaßnahme ins Krankenhaus. Die CT-Aufnahmen ergaben zunächst keinen Befund, so dass von einer Rückprellung auszugehen war. Bei einer zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführten Röntgenuntersuchung stellten die Ärzte jedoch einen angebrochenen Lendenwirbel fest. Die Gardistin der „Blauen Funken“ ist weiterhin im Krankenhaus in Behandlung.
Einige weitere Tänzerinnen mussten nach dem Schock des Sturzes betreut werden. Trainerin Christine Mertens ergriff selbst das Mikrofon und erklärte dem Publikum die Situation. „Karnevalistischer Tanz ist eine Hochleistungssportart, bei der es genauso wie in anderen Sportarten leider auch zu Unfällen kommen kann.“
Schwerwiegende Stürze sind selten
Zwar treten Verletzungen wie Zerrungen häufiger auf - schwerwiegende Stürze seien dagegen selten. „In meiner Zeit habe ich solch eine Situation noch nicht erlebt“, sagte Sitzungspräsident Manfred Buil. Diesmal war „der Wurm drin“ - das Verletzungspech ungewöhnlich: Eine weitere Tänzerin zog sich eine Fußverletzung zu, eine Aktive musste nach Kreislaufproblemen versorgt werden.