Oberhausen..

Rund eine Woche hat die Oberhausener Friedensinitiative mit ihrer 21. Friedenskonferenz kurz vor den Ostertagen verschiedene aktuelle Themen angesprochen. Mit der Resonanz zeigt sich die Initiative nun bei ihrer Nachbetrachtung zufrieden. Vor allem, so betont Brigitte Köjer, sei die Kooperation mit der Antiatombürgerinitiative Oberhausen auf ein zunehmendes Interesse gestoßen.

Hierzu hatte der Fotojournalist Jörg Briese die Bürger mit Schrifttafeln abgelichtet. Bei der Maikundgebung auf dem Ebertplatz war die Friedensinitiative mit einem Stand vertreten. Die Bürger konnten ihren Protest gegen die Weiternutzung der Atomkraft in eigenen Worten und mit ihrem Gesicht zum Ausdruck bringen. „Abschalten der Atomkraftwerke jetzt, weil...“: Diesen Satz galt es auf einer rund 30 mal 30 Zentimeter großen Pappe zu vervollständigen. „Auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat sich an der Aktion beteiligt“, erzählt Jörg Briese. Die Antworten waren vielfältig: „Atomausstieg, weil wir’s besser können!“ oder auch deftiger: „Atomausstieg, weil’s für den A***h ist!“

Letzte Mahnwache

Die Vorbereitungen zu dieser Aktion fanden bereits vor den Ereignissen in Japan statt. Brigitte Köjer hält das Thema für wichtiger denn je: „Auch wenn viele Teile der Politik jetzt einlenken. Wir müssen das Thema am Kochen halten, damit sich wirklich etwas tut.“ Jörg Briese ergänzt: „Den Ausstieg vom Ausstieg gab es schon oft. Woher wissen wir, was in ein paar Jahren passiert?“

Die Antiatombürgerinitiative traf sich am Montag zum letzten Mal zu einer Mahnwache vor dem Hauptbahnhof. Weitere Aktionen sollen folgen. Etwa ist eine Radtour geplant, die in Oberhausen Orte ansteuert, die mit der Atomenergie zu tun haben - wie etwa beim lokalen Stromanbieter. Bei der Mahnwache wurden Brieses Bürger-Bilder als Ausstellung gezeigt. Im Herbst sollen die Bilder auch an weiteren Orten zu sehen sein.