Oberhausen.. Kulturausschuss diskutierte über die Zusammenführung von Zentralbibliothek und Volkshochschule (VHS) zu einem neuen Bildungszentrum im Bert-Brecht-Haus. Viele Neuerungen sind geplant, wie beispielsweise eine dauerhafte Besetzung der Informationstheke.

Die städtische Zentralbibliothek und die Volkshochschule Oberhausen (VHS) sollen ab dem 1. Oktober zum Bert-Brecht-Bildungszentrum (BBZ) zusammengeführt werden. Mit welchen Neuerungen das Zentrum aufwartet, geht aus einer Beschlussvorlage hervor, über die jüngst der Kulturausschuss der Stadt diskutierte. „Wir sind nun auf einem sehr guten Weg, uns als Einheit aufzustellen und die Kunden noch stärker mit unseren Angeboten zu verzahnen“, sagt Hans-Dietrich Kluge-Jindra, Leiter der Stadtbibliothek Oberhausen.

Modernere Angebote

„Seit dem Rückumzug ins Bert-Brecht-Haus vor drei Jahren, sind wir bemüht, die Angebote beider Institutionen aufeinander abzustimmen“, so der Leiter. Deshalb wurden im vergangenen Jahr dem Kulturausschuss auch mögliche Alternativen vorgelegt: „Erfreulicherweise hat man einer organisatorischen und räumlichen Zusammenlegung zugestimmt.“ Eine dringend nötige Entscheidung, weiß Kluge-Jindra: „Es kann nicht sein, dass beispielsweise die Volkshochschule Sprachkurse anbietet und es in der Bibliothek dazu fremdsprachliche Medien gibt, nur keiner davon etwas weiß.“ Doch nicht nur auf der inhaltlichen Ebene gebe es Handlungsbedarf. Kluge-Jindra: „Beide Institutionen leben seit Jahren nebeneinander her, selbst die Arbeitskollegen kennen sich untereinander nicht. Deshalb wollen wir mit der Zusammenführung auch menschlich einiges verbessern.“

Eine Neuerung, die mit der Zusammenführung der VHS und Zentralbibliothek einhergehe, sei die Besetzung der Informationstheke im Eingangsbereich. „In den letzten Wochen gab es häufig Kritik, dass dort kein Personal saß. Durch die Neuorganisation werden dauerhaft zwei Mitarbeiter installiert, um während der Öffnungszeiten Ansprechpartner für die Kunden zu sein.“

Zudem sollen moderne Angebote, insbesondere im Bereich der Neuen Medien, erweitert und die Bedeutung des Bert-Brecht-Hauses als Zentrum für Kultur, Bildung und Medien gestärkt werden. „Das wird ein langer Prozess, denn gewachsene Strukturen können nicht sofort verändert werden. Trotzdem sind wir überzeugt, dass die zentralen Aufgaben sehr gut unter einer einheitlichen Leitung zusammengefasst werden können“, sagt Kluge-Jindra, der diesen Posten übernehmen soll.

Keine Änderungen für die Kunden

Die bisher eigenständigen Bereiche Medien und Volkshochschule wurden auf die anstehende Kooperation gut vorbereitet: „Es gab Workshops mit allen Mitarbeitern und interne Arbeitsgruppen. Außerdem stand uns Dr. Stang, Professor an der Hochschule für Medien in Stuttgart, mit Rat und Tat zur Seite“, so der Leiter.