Jahr für Jahr sterben fast 30 000 Menschen in Deutschland an Dickdarmkrebs. Dieser zweithäufigsten Krebserkrankung erliegen damit fünf Mal mehr Menschen als allen Verkehrsunfällen auf unseren Straßen. Und das, „obwohl der Dickdarmkrebs als eine der ganz wenigen Krebserkrankungen durch eine konsequent betriebene Vorsorge fast vollständig verhindert werden könnte“, so Dr. Klaus Becker, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am St.-Clemens-Hospital.
Um dieser vermeidbaren Krebsgefahr Einhalt zu gebieten, wurde vor einigen Jahren der Monat März von verschiedenen Fachgesellschaften und Selbsthilfe-Organisationen zum „Darmkrebs-Monat“ ausgerufen. Aus diesem Anlass haben sich auch in diesem Jahr die WAZ-Lokalredaktion Oberhausen und die Darm- und Krebsspezialisten des St.-Clemens-Hospitals Sterkrade zusammengefunden. Wir veranstalten am Dienstag, 1. März, von 11 bis 13 Uhr in der WAZ-Redaktion eine gemeinsame Telefonaktion zum Thema Darmkrebs-Vorsorge.
Leser können sich dabei über den Dickdarmkrebs, seine Entstehung, Feststellung und Behandlung umfassend informieren. An den Telefonen stehen in dieser Zeit zur Verfügung: Dr. Klaus Becker, Spezialist für Magen- und Darm-Erkrankungen, und seine Oberärztinnen Dr. Jutta Schneider und Alice Jacek, beide Spezialistinnen für Krebserkrankungen.
Vortrag am 3. März
Interessierte, die sich persönlich einen Überblick über dieses Thema verschaffen wollen, sind dann am Donnerstag, 3. März, um 18.30 Uhr in den Seminarraum des St.-Clemens-Hospitals an der Wilhelmstraße 34 eingeladen, wo Chefarzt Dr. Becker über Enddarm-Erkrankungen und besonders über den Dickdarm-Krebs referieren wird.
Warum macht Vorsorge in diesem Fall besonders Sinn? Den Dickdarmkrebs zeichnet eine Besonderheit aus, die ihn von fast allen anderen bösartigen Tumorerkrankungen unterscheidet: Er entwickelt sich nahezu immer aus gutartigen Vorstufen, den „Polypen“. Diese Polypen sind kleine, pilzartige Schleimhautwucherungen, die in ihrem Wachstumsverlauf ein hohes Risiko besitzen, zu einem Krebs zu entarten und dann in anderen Körperteilen Absiedlungen zu setzen. In der Bedrohung durch diese Schleimhautpolypen liegt aber auch ihre Chance. Weil sie sich nur langsam und über Jahre hinweg zur Bösartigkeit entwickeln, können sie in dieser Zeit leicht erkannt und entfernt werden.