Vor zehn Tagen zogen neue Mieter in zwei größtenteils leerstehende Häuser an der Ruprechtstraße ein. Seitdem fuhren fast täglich weitere Wagen mit französischen Kennzeichen vor, beobachtete Frank Vollmann. Nun türmen sich auf mehreren Metern Länge die Müllsäcke auf dem Bürgersteig. Weil’s kein Sperrmüll, sondern Hausmüll ist, hat die WBO den Unrat bisher liegen lassen. Frank Vollmann meint, es seien Roma-Familien, die in die 16 freien Wohnungen einziehen.
Er kennt die Nachbarhäuser auch von innen: „Das sind Altbauten, die sind einfach durch, auch schimmelig.“ Kurz gesagt: für die meisten Mieter wohl nicht mehr zumutbar. „Alle anderen würden wegziehen.“
Der Hausbesitzer, weiß Uwe Spee als Sprecher der Stadtverwaltung, habe Sperrmüll zur Abholung angemeldet. Jetzt werde er aus dem Rathaus erneut angeschrieben – „wir setzen eine Frist“, so Uwe Spee – um auch den Hausmüll vom Bürgersteig zu entfernen. Für die neuen Mieter gelte, so der Rathaus-Sprecher: „Das sind EU-Bürger, sie haben sich angemeldet wie alle anderen.“
Von den Mietern müsste laut Spee auch die Initiative ausgehen, wenn die Wohnungen baufällig oder verschimmelt sind. Bei einem konkreten Verdacht, dass Kinder gefährdet oder vernachlässigt seien, sollten sich Nachbarn an das dem Jugendamt unterstellte Regionalteam wenden. Wenn Kinder und Erwachsene abends auf dem nahen Damm der Ruhrort-Bahn herumliefen, wie Frank Vollmann es beobachtete, dann sollten Zeugen sofort die Polizei anrufen.