Dank des Einsatzes des Oberhausener Immobilieneigentümers Ulrich Kitschenberg zieht das Textilunternehmen „New Yorker“ doch nicht von der Marktstraße weg. Kitschenberg spricht von einem neuen Vertrag, den er mit dem Braunschweiger Bekleidungsverkäufer schließen konnte.

Im August 2012 hatte der Braunschweiger Bekleidungsverkäufer mit Hinweis auf seine über 750 Quadratmeter große Niederlassung im Centro angekündigt, die Marktstraße 106 mit einer Ladenfläche von 400 Quadratmetern im Frühjahr verlassen zu wollen. Danach hat sich Eigentümer Kitschenberg aber massiv eingesetzt und in monatelangen Verhandlungen erreicht, dass „New Yorker“ die Marktstraße noch einmal mit anderen Augen betrachtet.

„Ich habe investiert, ich habe mich gekümmert, ich habe mich flexibel gezeigt“, sagt Kitschenberg – und wehrt sich damit gegen pauschale Kritik von City-Analysten, die immer wieder Hausbesitzern in Innenstadt-Lagen vorwerfen, die Zeichen der Zeit nicht erkannt zu haben.

So hat beispielsweise ein kleiner Eckladen an der Marktstraße in früheren Jahren satte 4000 Euro pro Monat an Mieteinnahmen erzielt. Heute allerdings, und das sehen zunehmend mehr Eigentümer so, sind solch hohe Mietergebnisse von neuen Händlern nicht mehr zu erzielen.

Nicht wenigen nun schon älteren Hauseigentümern der Marktstraße fällt aber das Umdenken schwer: Sie müssen drastisch mit der Miete heruntergehen und zugleich nicht nachlassen, in die Standorte zu investieren - doppelte Kosten also.