Oberhausen..

Die Stoag fährt mit himmlischer Unterstützung: 17 neue Busse haben die Stadtwerke in ihrem Fuhrpark stehen. Sie wurden mit dem Blauen Engel ausgezeichnet, weil sie besonders leise und schadstoffarm sind. 4,5 Millionen Euro haben sie gekostet, 25 Prozent trägt das Land. Bis Ende 2011 wollen die Verkehrsbetriebe alle Fahrzeuge mit roter Plakette ersetzen, auch die EVO will das für ihren Fuhrpark erreichen. Finanziell heikel könnte das ab 2012 geplante Verbot für Fahrzeuge ohne oder mit roter Plakette für die Wirtschaftsbetriebe (WBO) und das Oberhausener Gebäude Management (OGM) bedeuten: Bis zu rund 70 Fahrzeuge müssen ausgetauscht werden.

Die neuen Stoag-Busse mit EEV-Technik stoßen 60 Prozent weniger Stickstoff und 80 Prozent weniger Abgase aus als Fahrzeuge der Euro-3-Norm aus. Der Engel gibt zudem an, dass bei ihrer Produktion keine für die Ozonschicht schädigenden Stoffe verwendet wurden bzw. in den Lacken weniger Lösungsmittel stecken.

Millioneninvestitionen

Seit 2009 hat die Stoag für rund zehn Millionen Euro 38 Busse gegen umweltfreundliche getauscht. Mit dem Bau der Trasse hatten die Verkehrsbetriebe auf einen Schlag 50 Fahrzeuge angeschafft, die so ersetzt wurden. Deshalb tragen aktuell nur noch acht Busse eine rote Plakette, die Stoag tauscht sie aber noch in diesem Jahr aus: für rund 1,8 Millionen Euro, die wie bei der aktuellen Neuanschaffung anteilig vom Land gefördert werden.

Von den derzeit 62 Bussen, die eine gelbe Plakette tragen, sind 30 bereits mit einem neuen Rußpartikelfilter aufgerüstet worden, so dass sie ein grünes Etikett bekommen werden. Damit steht die Stoag im Vergleich der städtischen Tochtergesellschaften gut da: Im Fuhrpark der OGM stehen 13 Fahrzeuge mit roter und 25 mit gelber Plakette. Aufrüstungen sind möglich, aber keine dauerhafte Lösung. Rund 1,7 Millionen Euro kostet es, die Fahrzeuge zu ersetzen.

Auch Fuhrpark der Feuerwehrwagen wird modernisiert

Wie der Fuhrpark der WBO aufgestellt ist, dazu liegen nur Zahlen vom März 2010 vor: 31 Fahrzeuge hatten demnach keine Plakette, 32 eine rote und 49 eine gelbe. Für Müllfahrtzeuge gelten Ausnahmen, der Rest muss ersetzt oder aufgerüstet werden. 2010 wurden erste Fahrzeuge ausgetauscht, Angaben zu den Kosten konnten nicht gemacht werden

Ausnahmen gelten nach dem Immissionsschutzgesetz auch für die 58 Fahrzeuge der Feuerwehr, die entweder gar keine, eine rote oder eine gelbe Plakette tragen. „Trotzdem achten wir bei Neuanschaffungen auf die entsprechenden Standards“, sagt Michael Jendrian von der hiesigen Wehr.

Die EVO besitzt zwei Wagen mit roter Plakette, die in Kürze ersetzt werden sollen. 29 weitere kleinere Lieferwagen tragen eine gelbe Plakette und sollen nach und nach erneuert werden. Zu den Kosten konnten keine Angaben gemacht werden.