Oberhausen. Die Oberhausener Nahverkehrstochter Stoag muss für die 80 Millionen Euro teure Verbindungsstecke zwischen Essen-Frintrop und dem Centro deutlich weniger selbst zahlen als zunächst gedacht – weil Bund und Land sich stärker engagieren.
Statt wie bisher gedacht 16 Millionen Euro muss die Oberhausener Nahverkehrstochter Stoag für die neue Straßenbahnverbindung 105 zwischen Essen-Frintrop und Centro mit mehreren neuen Haltestellen doch nur 13 Millionen Euro tragen. Denn die Förderung durch Bund und Land fällt höher aus als erwartet: Statt 85 Prozent der zuschussfähigen Kosten gibt es 90 Prozent. Das teilte Stoag-Chef Werner Overkamp der WAZ nach einem Gespräch mit Vertretern von Bund, Land, dem VRR, Essen und Oberhausen mit.
Die Aufteilung der Gesamtkosten für den Lückenschluss in Höhe von 80,57 Millionen Euro ist nun so festgelegt: 60 Prozent zahlt der Bund, 30 Prozent das Land und zehn Prozent die Stoag bzw. die Stadt Oberhausen bzw. Dritte. Der Bund zahlt somit für diese Strecke 42 Millionen Euro, das Land 24,2 Millionen Euro, die Stoag 13,2 Millionen Euro, die Stadt Essen 582.000 Euro, die Stadt Oberhausen 281.000 Euro und Dritte (sogenannte Leistungsträger) 302.000 Euro.
Der Anteil der Stoag beträgt somit am Ende real 16 Prozent der Kosten – und nicht nur zehn Prozent. Das liegt nach Angaben Overkamps daran, dass Planungskosten nicht zuschussfähig sind. Diese betrügen 5,9 Millionen Euro. 2,5 Millionen Euro seien davon schon ausgegeben worden; die Stoag müsste also noch 10,6 Mio Euro für die Strecke hinliegen.