Oberhausen. „Bleib doch zum Frühstück“ zur Wiedereröffnung des ehemaligen Atelier-Theaters. Ende September folgt „Eine Bank in der Sonne“.

Louise ist jung, hochschwanger und rotzfrech. Damit bringt sie die wohlgeordnete Welt des 39-jährigen Beamten George gründlich durcheinander. Dabei entdeckt sie, wie schön echte Zuwendung sein kann. George lernt, dass nach seinem Ehedebakel so etwas wie Liebe doch noch möglich ist: „Bleib doch zum Frühstück“, eine Komödie von Ray Cooney und Gene Stone, eröffnet am Freitag, 21. August um 20 Uhr das neue Kammerspielchen im ehemaligen Atelier-Theater.

„Eine der Komödien, die man sich immer wieder ansehen kann“, ist Kammerspielchen-Chef Ernst Werner Quambusch überzeugt. Hans Richter ist der Regisseur, Silvia Munzón Lopéz und Dirk Volpert, beide professionelle Schauspieler, werden in den Hauptrollen zu sehen sein. „In den anderen Häusern ist das Stück sehr gut gelaufen.“ In Oberhausen wird die Komödie auch am Sonntag, 23. August, um 17 Uhr sowie am 13. und 18. September zu sehen sein.

Als „Firma mit mehreren Niederlassungen“ bezeichnet Quambusch sein Theaterengagement. Kleine Zimmertheater sind auch seine Spielstätten in Solingen und Mettmann und seine Wuppertaler Kleinbühne lief prima, ist aber wegen Umbaumaßnahmen zur Zeit geschlossen. Dass die Oberhausener Hinterhofbühne nun als weitere „Zweigstelle“ hinzu kommt, war eine Blitzentscheidung von Quambusch, der sich selbst als „Theaterverrückter“ bezeichnet. Hauptberuflich macht er Marketing.

In anderen Häusern gut gelaufen

Es war Liebe auf den ersten Blick. Hier will Quambusch Stücke zeigen, die zum Ambiente passen, vorwiegend Komödien aber auch mal einen Krimi. „Ich habe das Glück, dass ich Stücke kreiseln lassen kann. In den anderen Städten habe ich bereits ein Stammpublikum, hier muss ich mir das noch erarbeiten.“

Kreiseln wird auch „Eine Bank in der Sonne“, Komödie von Ron Clark, die ab dem 25. September auf dem Oberhausener Kammerspielchen-Plan stehen wird. Ariane von dem Bussche, Rainer Hannemann und Claus Wilcke spielen mit. Regisseur ist Stefan Krause. Auch er hat sich die neue Spielstätte schon mal angesehen und ist angetan: „Die Lage am Altmarkt, der Hinterhofcharakter, die Verbindung zum Gdanska – ein schöner Ort, sehr intim, ein kleines Schatzkästchen. Es hat den Charakter von Werkstatt-Theater.“

Und was sagt Angelika Werner, durch deren Vermittlung der Deal zwischen Gdanska, zu dem die Hinterhofbühne gehört, und Quambusch zustande kam? „Ich bin glücklich, dass es als Theater weiter existieren kann.“ Was wurde aus ihrem ehemaligen Team der spielwütigen Laien? „Es gibt viele andere Angebote in Oberhausen. Die kommen schnell wieder unter.“

Es ist angerichtet.: Neue Stuhlreihen sind installiert, eine Klimaanlage ist eingebaut, der Spielbetrieb kann anlaufen. Eröffnet wird das neue Kammerspielchen im ehemaligen Atelier-Theater am Freitag, 21. August, um 20 Uhr mit der Komödie „Bleib doch zum Frühstück“. Eingang ist an der Gutenbergstraße 8. Ins Theater geht’s über den Hinterhof.

Weitere Spieltermine sind am Sonntag, 23. August, um 17 Uhr sowie am Sonntag, 13. September, um 17 Uhr und am Freitag, 18. September, um 20 Uhr. Karten kosten 19.95, ermäßigt 17,95 Euro (Frühstück) und 22,95, ermäßigt 19,95 Euro (Bank). Tickets unter 0202-946 999 20 oder 0174-907 29 95; www.theater-kammerspielchen.de