Das Seniorenzentrum „Haus Abendfrieden“ investiert in seine Zukunft: Für rund acht Millionen Euro lässt der Evangelische Verein für Alterspflege als Eigentümer des Altenheims im Schladviertel einen Neubau errichten, in dem künftig an Demenz erkrankte Menschen in kleineren Wohngruppen zusammenleben können. Kürzlich feierte die Einrichtung Richtfest.
Josef Bergmann, Geschäftsführer der Haus Abendfrieden gGmbH, begrüßte auch Architekt Wilhelm Meier-Ebbers, dessen Sterkrader Büro zusammen mit Architektin Sabine Buß und deren Team das viergeschossige Haus mit 62 Zimmern entworfen hat.
Pflegebedürftigkeit steigt im Heim
Weil immer mehr Senioren zuerst zu Hause ambulant gepflegt werden können, kommen Menschen deutlich später ins Altenheim als bisher. Die Bewohner werden älter und somit nehmen auch Pflegebedürftigkeit und Demenzerkrankenungen zu. Am Haus Abendfrieden haben Pflegedienstleistung und Geschäftsführung deshalb das Konzept der Wohngruppenbetreuung gemeinsam entwickelt. Dafür brauchte es aber Platz – der mit dem Neubau nun geschaffen wird.
Auf einer Fläche von insgesamt 3540 Quadratmetern sollen vier Wohngruppen Raum bekommen, in denen jeweils zwölf bis 14 Personen in Einzelzimmern mit Bad und bis zu 28 Quadratmetern Platz leben können. Sie sind – je nach Fähigkeiten – in alltägliche Tätigkeiten wie Kartoffelschälen oder Abwaschen eingebunden. Küche, Wohn- und Esszimmer werden gemeinsam genutzt.
„Bei der Architektur haben wir besonderen Wert darauf gelegt, dass es keine endlos langen Krankenhausflure gibt. Lichtdurchflutete Querachsen auf jeder Etage machen das Ganze offen und hell“, sagt Sabine Buß vom Alt-Oberhausener Architekturbüro „Stadtplan“.
Ende dieses Jahres soll der Neubau am Haus Abendfrieden abgeschlossen sein. Bis Ende 2016 soll er dann an den heutigen Wohnbereich angeschlossen werden.