Oberhausen. Nach einer Massenschlägerei zwischen verfeindeten Rockergangs in Duisburg und den darauffolgenden Schüssen auf das Clubheim des Satudarah MC und auf ein Kiosk in Duisburg in der vergangenen Woche, übt die Polizei weiter Druck auf die Szene aus. In Oberhausen und Duisburg kontrollieren die Ermittler seit einigen Tage verstärkt Fahrzeuge und Personen aus dem Rockermilieu.

Die Rivalität zwischen verfeindeten Rockergruppen im Ruhrgebiet und am Niederrhein ist zuletzt wieder eskaliert. Nach den Übergriffen in Duisburg in der vergangenen Woche geht die Polizei nun auch im Fall einer Messerstecherei vom Mittwochabend in Düsseldorf Spuren nach, die in die Rockerszene führen könnten.

Polizei Oberhausen nimmt Rockergangs ins Visier

Die Polizei hatte mehrfach erklärt, dass sie keine rechtsfreien Räume duldet und hat deshalb den Druck auf die Rockergangs erhöht. Die Oberhausener Ermittler kontrollieren verschärft im Rotlichtbezirk Flaßhofstraße, das von den Bandidos kontrolliert wird. Verhältnisse wie in der Nachbarstadt will sie auf jeden Fall vermeiden. Am Mittwoch und Donnerstag wurden über 50 Personen und Fahrzeuge überprüft, dabei wurden drei Messer sichergestellt.

2009 hatten die Bandidos ein Chapter in der Stadt gegründet, später ein Gebäude an der Marktstraße als Vereinsheim angemietet, um nach diversen Razzien der Polizei im vergangenem Jahr ihr Chapter von einem Tag zum anderen aufzulösen. Vor dem Rückzug der Rocker aus Oberhausen hatte die Polizei 2012 bereits regelmäßige Kontrollen an der Flaßhofstraße durchgeführt.

Die Mitglieder des Chapters Oberhausen sind zunächst zu den Westgate-Rockern gewechselt. Westgate ist ein Bandido-Ableger. Ein Teil der Westgate-Leute lief dann allerdings zu den mit den Bandidos verfeindeten Hells Angels über. Zum Charter Krefeld.