Oberhausen.. Gute Nachricht für viele Fans: Sehnsucht, die Eigenproduktion des Ebertbads aus dem Jahr 2010, kehrt zurück und wird an neun Abenden, am 4. und 5., vom 9. bis 12. sowie am 15., 16. und 17.Oktober, in neuer Besetzung wieder aufgeführt.
Gute Nachricht für viele Fans: Sehnsucht, die Eigenproduktion des Ebertbads aus dem Jahr 2010, kehrt zurück und wird an neun Abenden, am 4. und 5., vom 9. bis 12. sowie am 15., 16. und 17.Oktober, in neuer Besetzung wieder aufgeführt.
Gute Kritiken heimste Sehnsucht (Regie: Gerburg Jahnke) im Kulturhauptstadtjahr ein, damals mit Stephanie Überall, Carmela de Feo, Constanze Jung und Nito Torres. Bald danach, wurde Frau Überall krank und Frau Jahnke sprang ein. Später kündigte Frau Feo, weil sie sich mehr auf ihre Soloabende konzentrieren wollte. Deshalb wurde Sehnsucht viel zu wenig gespielt, was die Idee der Wiederaufnahme in den Ebertbad-Spielplan erklärt.
Mit brachialer Stimmgewalt
Vier Frauen zwischen 17 und 57, von denen eine ein Mann ist. Nito Torres spielt die 17-jährige Chayenne. Sie ist Auszubildende beim Frauenarzt, wo Frauen aus sehr unterschiedlichen Gründen zusammenkommen. Eine – mitteljung – weiß nicht, ob sie das Kind – entstanden bei einem Abschiedsverkehr – wirklich bekommen soll: Susanne Hayo, Hamburgerin mit saarländischen Wurzeln. Eine andere – auf der falschen Seite der 40 – ist da zu Restaurationszwecken und weil sie in die finale Verhütungskurve eintritt: Constanze Jung, mit brachialer Stimmgewalt und badischer Herkunft, spielt die Business-Lady.
Und dann ist da noch die Älteste. Vom Leben nicht sehr sanft behandelt und deshalb mit einer unfreundlichen Strenge ausgerüstet sowie mit Rucksack und praktischem Schuhwerk: Frau Zänker kommt zur alljährlichen Untenrum-Inspektion! Zur Abwechselung mal auf der Bühne im Bad, und das mitten im Ensemble: Gerburg Jahnke.
Für die vier Damen (und das Publikum) wird dieser Abend zu einer Reise in das Reich der Sehnsüchte. Die eine sucht die Liebe, die andere flieht vor ihr. Die Dritte will eigentlich nur einen Drink am Pool. Und unsere Chayenne will Frauen helfen, egal wo, Hauptsache woanders. Aber: Fernweh oder Heimweh, beides tut gleich weh. Sehnsucht ist ein „strebendes Begehren“ auf etwas, was man nicht besitzt.