Sie laden ein, sie schwärmen aus: So spinnt die Multi seit 1992 ein Freundschaftsnetz, das mittlerweile 14 verschiedene Länder umfasst. Der Mittelpunkt ist Oberhausen.
Hier treffen sich Jugendliche alle zwei Jahre zur größten internationalen Begegnung. Das Besondere: Nicht Sightseeing ist angesagt, sondern Kreatives oder Sportliches wird gemeinsam auf die Beine gestellt, in multi-national besetzten Gruppen. Wie können Menschen unterschiedlicher Kulturen sich besser näher kommen, als wenn sie sich auf ihre Art in Projekte einbringen? Dies, gepaart mit dem Aufenthalt in Gastfamilien, eröffnet einen unvergesslichen Blick hinter die Kulissen. Dass junge Leute, die einmal Teilnehmer waren, bereit sind, sich später im Helferteam zu engagieren, zeigt, dass die Idee funktioniert, dass die Erfinder der Multi richtig liegen. Bei so viel Positivem sei die Frage gestattet: Wann wird es endlich die Multi für Erwachsene geben? Spätestens wenn Jugendamtsleiter Hans-Georg Poß und Multi-Vater Wolfgang Heitzer vom Büro für Internationale Beziehungen in den Ruhestand gehen, müssten sie reif sein, für das Experiment. Weil dann ja auch die Aufsichts- und Sicherheitspflichten keine Rolle mehr spielten, kämen erstmalig auch die Freunde aus Israel in den Genuss, nicht nur als Gäste, sondern auch als Gastgeber mitzuspielen.