Es ist für die Stoag eine der großen Investitionen in diesem Jahr, die auch der Kunde positiv spüren wird: 4,14 Millionen Euro legt das Oberhausener Verkehrsunternehmen mit Hilfe von 1,1 Mio Euro Fördermitteln des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) in 16 neue Busse an. Die ersten sind bereits im Einsatz, bis Juli werden Stück für Stück ältere Modelle ersetzt.
Das müssen sie auch, denn zwar sind die Stoag-Busse nur durchschnittlich 4,6 Jahre alt, doch die bald schon strengeren Vorgaben der Umweltzone Ruhrgebiet besagen, dass bereits ab Juli 2014 nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette einfahren dürfen. Das Unternehmen hat aber noch einige wenige mit gelber. „Sobald die neuen Busse eingesetzt werden, verfügt die gesamte Busflotte über grüne Umweltplaketten“, sieht Peter Klunk, der mit Werner Overkamp die Geschäftsführung bildet, der Frist nun gelassener entgegen.
Weniger Verbrauch
„Wir wollen damit als Nahverkehrsunternehmen auch dem Umweltgedanken gerecht werden“, knüpft Overkamp an. Die neuen Fahrzeuge – vier Gelenk- und zwölf Solobusse – sollen etwa 15 Prozent weniger Diesel verbrauchen als noch ihre älteren Vorgänger. Nebenbei sind die Neulinge mit dem Umweltzeichen Blauer Engel ausgezeichnet, der unter anderem eine umweltschonendere Produktion der Busse kennzeichnet.
Die Fahrzeuge stammen aus der Mercedes Benz-Produktion „Citaro“. Die Solobusse haben Platz für etwa 100 Fahrgäste, „wenn man den Verbrauch pro Kopf rechnet, ist das Halb-Liter-Fahrzeug schon Realität“, sagt Tammo Voigt, Leiter des Großflottenvertriebs bei Mercedes, augenzwinkernd. Beim Auto sei man davon noch weit entfernt.
Effizienter und komfortabler
Effizienter und komfortabler sollen die neuen Busse im Alltag sein: Ein erweiterter Stehbereich schafft mehr Platz für Kinderwagen, Rollatoren und Fahrräder. Zum Schulverkehr passen hier natürlich auch mehr Schüler rein.
Das Innenleben wird aber auch von viel Technik gefüllt: Jeder der 122 Busse hat eine Klimaanlage. Bis zu sieben Kameras sind in einem Bus, im Cockpit kann der Fahrer praktisch jeden Winkel im Fahrzeug auf den Monitor holen. Auch TFT-Monitore gehören zum Standard in allen Stoag-Bussen, um Haltestellen anzuzeigen und Ticket-Aktionen sowie von den Verkehrsbetrieben unterstützte Veranstaltungen zu bewerben.