Gut ein Jahr nach der Errichtung herrscht am kostenlosen, öffentlichen Bücherschrank am Theater Oberhausen noch immer reger Andrang. Dass die Idee des Gebens und Nehmens von Büchern auch in Oberhausen so gut ankommen würde, deutete sich bereits in anderen Städten des Ruhrgebietes an. Die Mercator Stiftung förderte die robuste und wasserfeste Konstruktion.
Von Romanen, Lehrbüchern bis hin zu Kochbüchern und Lexika finden sich die verschiedensten Genres unter den Büchern wieder. Viele Bürger nutzen die nebenstehende Parkbank am Bücherschrank, um in einigen Exemplaren zu schmökern und diese anschließend mit nach Hause zu nehmen.
Eine Initiative aus vorwiegend in der Nähe des Will-Quadflieg-Platzes am Ebertbad wohnenden Bürgern kümmert sich um die Instandhaltung des Bücherschrankes. Detlef Mund, Mitglied dieser Initiative, wertet den Bücherschrank als Erfolg. Er ist erfreut, dass es seit der Errichtung keinerlei Schwierigkeiten mit Vandalismus gibt, registriert jedoch ebenfalls, dass der übermäßige Bücherbestand ein Problem darstellt.
„Wenn wir merken, dass man an die Bücher in der hinteren Reihe nicht mehr wirklich drankommt, nehmen wir einige Exemplare raus und lagern sie zwischenzeitlich in unseren Kellern“, sagt Detlef Mund. Dennoch käme man nicht darum herum, einige Bücher aussortieren und wegwerfen zu müssen.
Sein Rat: „Die Bürger sollten in erster Linie die Bücher zum Schrank bringen, die noch möglichst neu und gut erhalten sind und die sie für andere Menschen als lesenswert einschätzen.“