Oberhausen.

Mit der Übergabe einer Liste mit 1000 Unterschriften am Ende der Sitzung der Bezirksvertretung Osterfeld machten Vertreter der Tackenbergschule am Dienstag auf ihr Anliegen aufmerksam: Sie wollen ihre Grundschule erhalten.

Groß sei die Unsicherheit bei Lehrern und Eltern. Noch seien die Pläne, welche Schulen auslaufen, geschlossen oder zusammengelegt werden, im Diskussionsstadium, die Entscheidung falle erst im Rat der Stadt, betonte CDU Fraktionsgeschäftsführer Hannes Fritsche, der die Liste entgegennahm.

Dennoch machte die - wenn auch sehr kurze - Debatte in der Bezirksvertretung deutlich, dass das Thema Schulschließungen nach wie vor Zündstoff bietet. CDU und FDP brachten am Freitagnachmittag einen Antrag ein, in dem gefordert wird, die Gesetzgebung des Landes abzuwarten und erst dann Vorschläge für die Oberhausener Schullandschaft zu machen.

Dem gegenüber beantragten SPD und Grüne ebenfalls am Freitagnachmittag in den für Oberhausen zu beschließenden Schulentwicklungsplan die Förderung von Schulen mit besonderen Problemen zu installieren, u.a. durch mehr Schulsozialarbeiter. Auch solle ein längeres gemeinsames Lernen in einer Sekundarstufe erfolgen. Stefan Zimkeit (SPD): „Das bringt mehr Chancengleichheit.“ Die SPD sei einverstanden mit der Schließung der Hauptschule Eisenheim und der Zusammenlegung der Kardinal-von-Galen- und Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Ein Auslaufen der Tackenbergschule werde akzeptiert, sagte Zimkeit.

Das sieht Ulla Koconrek, Elternvertreterin der Tackenbergschule, anders: „Diese Diskussion verursacht Unsicherheit. Es hört sich an, als sei das Ende unserer Schule schon beschlossen. Das ist aber nicht so.“ Nun frage man sich, ob zum Tag der offenen Tür am Samstag noch angehende Erstklässler und ihre Eltern kommen: „Bekommen wir keine Anmeldungen, hat die Politik erreicht, was sie will - dann muss die Schule dichtmachen“, wirft Koconrek den Kommunalpolitikern vor. Beim Auslaufen der Schule sehen die Eltern die qualifizierte Förderung der verbleibenden Kinder gefährdet.