Schwere Stürme bis hin zu Tornados sind auch in Oberhausen nicht ausgeschlossen. Das macht der Tornado-Experte des Wetterdienstes Meteomedia, Thomas Sävert, deutlich. Anlässlich des verheerenden Tornados in Oklahoma sprach die NRZ mit dem Meteorologen. „In Oberhausen muss man auch in Zukunft mit Tornados rechnen“, sagt der Fachmann. Er erinnert sich noch gut an die beiden jüngsten als gesichert geltenden Tornado-Fälle vom 18. Juli 2004 und vom 20. Mai 2006.
„Der Norden, speziell der Nordwesten, sind stärker gefährdet als der Rest Deutschlands“, sagt Sävert. In dieser Region liege auch NRW und damit Oberhausen. Durch die Nähe zum Atlantik gebe es gute Voraussetzungen für eine kräftige Windscherung zwischen Boden und Höhe. Bei großen Temperatur-Gegensätzen zwischen der Luft am Boden und in der Höhe, hoher Luftfeuchtigkeit und starkem, drehendem Wind können Tornados entstehen. Die Hauptzeit liege zwischen Mai und August.
Die Liste Säverts weist mehr als 2000 bestätigte Tornados in Deutschland aus, darunter auch in Oberhausen mehrere Fälle. So hatte es am 22. Juni 2008 in Buschhausen einen Sturm gegeben, der unter „Tornado-Verdacht“ steht. Tornados mit der Stärke F2 mit Windgeschwindigkeiten bis zu 250 Kilometern in der Stunde gebe es hierzulande mehrmals im Jahr. Fälle der Stärke F5 wie in Oklahoma seien in Deutschland aber nur zweimal nachweisbar.