Oberhausen. Nach dem Derby-Sieg gegen Rot-Weiss Essen herrscht bei Rot-Weiß Oberhausen Wohlfühlstimmung. Aufsichtsratsboss Hartmut Gieske blickt optimistisch auf die kommenden Aufgaben gegen Viktoria Köln und Sportfreunde Lotte. Und was macht Co-Trainer Mike Terranova? Der trainiert mit der Jugend.

So kurz nach dem Derby-Sieg gegen Rot-Weiss Essen am Sonntag (2:0) laufen die Offiziellen von Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen mit einem noch breiteren Grinsen durchs Leben als gewohnt. Am Dienstagmittag gab der Verein ein Stück seiner guten Laune an zwei Oberhausener Kinder weiter. Leo Ratz (6 Jahre) und Finn Luis Kempken (10 Jahre) durften anlässlich der Aktion „60 Kinder – 60 Wünsche“ des Rotary-Clubs Oberhausen, bei der die Energieversorgung Oberhausen (EVO) als Pate fungierte, einmal mit „RWO-Fußballgott“ Mike Terranova trainieren.

Frank Kontny als Balljunge

Der Spitzname des Publikumslieblings ist auch nach dem Wechsel vom Platz auf die Co-Trainerbank der Kleeblätter nicht verblasst. „Ich habe Mike schon im Stadion gesehen“, sagt Finn Luis, der selbst bei Schwarz-Weiß Alstaden kickt. „Der ist richtig gut.“ Da passt es auch, dass „Terra“ beim Plausch mit dem kleinen Innenverteidiger als gelernter Stürmer nicht mit Tricks geizt. Die sind nur für Leo, der sonst im Tor steht, und Finn Luis. Streng geheim!

Nach der Theorie folgt die Praxis. Terranova trägt zwei Kleintore auf den Platz des Leistungszentrums an der Lindnerstraße. Los geht’s! „Es soll Spaß machen. Ein bisschen Technik, ein bisschen Kicken“, sagt der 36-Jährige. Mitgebracht hat er kompetente Helfer. Seinen Sohn Sergio (6). Und Marcel Landers (29).

Training mit dem "Fußballgott"

Letzterer stand noch am Sonntag im RWO-Kader gegen RWE. Jetzt steht er im Tor und wehrt die Schüsse von Leo und Finn Luis ab. „Es macht Spaß mit den Kleinen zu arbeiten“, sagt Terranova. „Die hören noch auf einen!“ Er selbst bastelt an seiner Karriere auf der Bank. Die B-Lizenz, die zum Trainieren der zweiten Mannschaft berechtigen würde, soll im Februar fertig sein. Der Stürmer möchte auch die übrigen Lizenzen erwerben.

Finn Luis und Leo kicken erst mal auf dem Grün, anstatt sich Gedanken über Trainerscheine zu machen. Sie hoppeln zwischen Feldmarkierungen her und üben den strammen Schuss – samt Jubel. „Tooooor!“ Chancen, die nicht das Ziel finden, animieren wiederum die Trainings-Kiebitze. Frank Kontny, sportlicher Leiter, wird zum Balljungen. Präsident Hajo Sommers schaut mit Papierkram unterm Arm vorbei. Und Hartmut Gieske, nicht nur EVO-Boss, sondern auch RWO-Aufsichtsratsvorsitzender, bewundert die Ballsicherheit der Nachwuchskicker.

RWO reist nach Köln und Lotte

Auch Gieske fiel das Schmunzeln leicht. Mit Blick auf „seine Großen“ schaut er auf die kommenden Spiele. „Gegen Viktoria Köln und Lotte musst du was holen, wenn du oben dranbleiben willst.“ Dann würde sich bei RWO auch die Strahle-Laune halten.