Oberhausen. Jahrelang leerstehende Immobilie an der Bergstraße soll saniert werden. Keine neue Nutzung für zwei weitere, benachbarte Leerstände in Sicht.
Schon in wenigen Wochen soll die Sanierung des Jahre lang leer stehenden ehemaligen Schuhhauses Erwig an der Osterfelder Bergstraße 4 beginnen. Der bisherige Besitzer Heiner Erwig hat einen Käufer gefunden. „Endlich ist es gelungen, jemanden zu finden, der diese Immobilie sanieren will“, zeigt sich der Geschäftsmann erleichtert, „ich war ja selbst sehr unzufrieden mit der Situation.“
Ein Kaufmann aus der Region habe das Haus gekauft. Möglicherweise, so Erwig, könnte er seinen Geschäftssitz sogar ganz in diese Osterfelder Immobilie verlegen. Die ersten Sanierungsarbeiten im Erdgeschoss sollen wahrscheinlich im Oktober beginnen. Nach und nach, so habe der Investor ihm erklärt, sollen dann auch die Wohnungen in den oberen Etagen saniert werden.
Resteverkauf wird eingestellt
Der Resteverkauf des Schuhhauses an der Bergstraße wird pünktlich zum Oktober eingestellt. Erwig: „Das entsprach nie unserer Geschäftsidee, aber wir wollten damit verhindern, dass das Gebäude gänzlich verlassen da steht.“
Die Situation Osterfelds insgesamt schätzt Erwig als schwierig ein: „Vor allem die Lage des Einzelhandels wird wohl nicht einfacher in Zukunft. Vielleicht kann es ja gelingen, Osterfeld wieder zu einem attraktiven Nahversorger zu machen, wenn die jetzt geplanten Bauprojekte klappen.“
Während sich für die Immobilie Bergstraße 4 also eine Lösung anbahnt, zeigt sich dem Besucher kurz vor der Innenstadt Osterfelds keine schöne Visitenkarte: Rechts und links an der Kreuzung von Berg- und Westfälische Straße stehen zwei großflächige Ladenlokale leer – ein ehemaliger türkischer Supermarkt und ein ehemaliges Sportgeschäft. Eine kurze Hoffnung auf Besserung wurde nun enttäuscht.
Verkehrswert zu hoch angesetzt
So sollte das Wohn- und Geschäftshaus auf der linken Straßenseite, in dem zuletzt ein Sportgeschäft ansässig war, im August versteigert werden. Offenbar lockte die Immobilie aber keinen Interessenten hinterm Ofen hervor – Kaufangebote gab es keine. Fachleute urteilen, der Verkehrswert des Gebäudes sei deutlich zu hoch.
Auf 418.000 Euro wurde das zweigeteilte Haus mit den Nummern 14 und 16 im Jahr 2012 geschätzt. 365.000 Euro soll das 1927 gebaute Haus an der Bergstraße 16 wert sein, zu dem das auf zwei Ebenen angelegte leerstehende Ladenlokal mit großer Fensterfront sowie fünf Wohnungen gehören.
Nebenan steht die Nummer 14 mit ebenfalls einem Ladenlokal, einer Wohnung und ungenutzten ehemaligen Wirtschaftsräumen. Rund 900 Quadratmeter Nutzfläche machen beide Häuser aus, das Grundstück ist 531 Quadratmeter groß.