Oberhausen.. Das Veterinäramt kümmert sich um verwahrloste Hunde und Co, weil ihre Halter sich nicht ausreichend um sie gekümmert haben. Insgesamt liefen sogar 51 Anzeigen wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz bei der städtischen Verwaltung auf.
Verwahrloste Hunde, verwilderte Katzen: Das Veterinäramt der Stadt Oberhausen hat in diesem Jahr bereits zwölf Tiere in Obhut genommen, weil ihre Halter sich nicht ausreichend um sie gekümmert haben. Insgesamt liefen sogar 51 Anzeigen wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz bei der Verwaltung auf. Zudem musste sich das Veterinäramt 28 Mal mit Fällen mit Bezug auf das Landeshundegesetz, welches Regelungen für gefährliche Hunde enthält, beschäftigen. „Die meisten Rückmeldungen erhalten wir von Nachbarn, die uns vermeintlich untragbare Zustände melden“, so Stadtsprecher Martin Berger.
Vermüllte Wohnungen
Im Vorjahr verzeichnete die Stadt insgesamt 162 Meldungen im Bereich des Tierschutzgesetzes und 75 für das Landeshundegesetz. „Der Außendienst schaut sich die Situation im genauen Einzelfall vor Ort an“, erklärt Berger weiter. „Sollten die Mitarbeiter ein verwahrlostes Tier entdecken, dann reagieren wir auch.“ Das sei etwa dann der Fall, wenn eine Wohnung komplett vermüllt und das Tier auf sich allein gestellt ist. „Dann wird das Tier dort heraus geholt.“
Untergebracht werden Hunde, Katzen und Co. in unterschiedlichen Einrichtungen. „Manche Tierärzte oder Privatpersonen nehmen die Tiere auf. Es gibt aber natürlich auch die Möglichkeit, sie ins Tierheim zu geben“
In den vergangenen Jahren waren es jedoch nicht nur Hunde und Katzen, die von ihren Haltern nicht richtig versorgt wurden. „Auch Pferde und Schafe waren bereits darunter.“ Als exotischen Ausreißer nennt Berger ein Faultier. „Das war schon etwas außergewöhnliches.“
Halter, die ihr Tier oder ihre Tiere nicht richtig versorgen, drohen Strafen. „Das kann von einer Ordnungswidrigkeiten für 30 Euro bis zu einer Strafanzeige gehen. Dann wird es richtig teuer.“
Tierschutzwidrige Haltung melden
Beschwerden bzw. Anzeigen über tierschutzwidrige Haltung von Haus- und Nutztieren nimmt Ordnungsamtsmitarbeiter Jörg Brandt unter der Nummer 825-2907 entgegen.