Buschhausen gehört zu den größeren Stadtteilen Oberhausens – es ist aber einer der wenigen, dessen Interessen nicht durch einen übergreifenden Verein vertreten werden. Bis jetzt: Knapp 50 Kaufleute, Mitglieder aus Vereinen und Gemeinden haben jetzt das „Netzwerk Buschhausen“ ins Leben gerufen.


Im Oberhausener Norden hat sich ein neuer Verein gegründet. Das „Netzwerk Buschhausen“ will sich mit gemeinsamer Stimme und Aktionen für den Stadtteil zwischen Rhein-Herne-Kanal und Emscher einsetzen. Knapp 50 Kaufleute, Mitglieder aus Sportvereinen und Kirchengemeinden sowie interessierte Bürger haben den Verein ins Leben gerufen. Ihre erste geplante Aktion: Adventsfeierlichkeiten sollen den Ortsteil lebendiger machen.

Buschhausen gehört mit einer Fläche von 481 Hektar zu den größeren Stadtteilen Oberhausens – es ist aber einer der wenigen, dessen Interessen nicht durch einen übergreifenden Verein vertreten werden.

Gewichtige Stimme für den Stadtteil

„Das soll sich nun ändern“, sagt Tobias Koppen, Geschäftsführer des gleichnamigen Elektro-Fachbetriebs in Buschhausen und Geschäftsführer des neu gegründeten Vereins. Er stellt klar: „Wir wollen keine Parallelstrukturen zu der bestehenden Arbeit in Gemeinden und Vereinen aufbauen, sondern die vorhandenen Kontakte zusammenbringen, um mit gewichtiger Stimme für den Stadtteil zu sprechen.“

Das Wohnen, Arbeiten und Leben in Buschhausen stehe im Mittelpunkt, sagt Koppen. Das Netzwerk wolle sich um Brauchtum und Stadtteilgestaltung kümmern. Mitsprechen wolle man aber auch bei anstehenden Bauvorhaben – etwa dem Emscher­umbau, von dem Buschhausen als Fluss-Anrainer über weite Teile betroffen ist.

Auch wolle sich der Verein für den Erhalt und möglichen Ausbau des Pantoffelparks als eine der letzten Grünflächen in dem dicht besiedelten Buschhausen mit viel Gewerbe entlang der Lindnerstraße einsetzen. Die Grünfläche zwischen Brink- und Buschhausener Straße sollte in der Vergangenheit bereits als Baugrundstück herhalten – die Buschhausener hatten dies mit lautstarken Protesten verhindern können.

Finanzieren will sich der Verein seine Aktionen durch Mitgliederbeiträge und Spenden – die dazu notwendige Eintragung des Netzwerks als gemeinnütziger Verein wird wohl bis zum Sommer dauern. Vorab, noch im März, soll eine neue Internetseite online gehen, auf der sich Neubürger über Kitas, Schulen, Sportvereine und Einzelhandel im Stadtteil informieren können. „Wir wollen uns als Stadtteil vorstellen“, sagt Koppen.

Es beginnen auch bereits die Planungen für die erste große Veranstaltung des neuen Netzwerks: Im Dezember ist ein Stadtteil-weites Adventsfest geplant, wie es eines bereits vor Jahren gegeben hat. Organisiert hatte dies damals eine Interessengemeinschaft, deren Arbeit in Buschhausen allerdings ab 2006 eingeschlafen war.