Bei der Aufstellung des nächsten Bildungsplanes soll die pädagogische Perspektive stärker berücksichtigt werden, fordert die Fraktion.
An der zukünftigen Entwicklung der Schullandschaft sollen Vertreter aller Schulformen in Oberhausen beteiligt werden, dazu fordert die CDU-Fraktion die Stadtverwaltung auf. Zugleich lehnen die Christdemokraten jegliche Schließung von Schulen ab und positionieren sich gegen Teile des Bildungsplanentwurfs.
Zwar gebe es einige gute Vorschläge, wie zum Beispiel die Einrichtung eines beruflichen Gymnasiums, teilweise seien gute, bereits vorgestellte Ideen nicht in dem neuen Papier enthalten, meint Gundula Hausmann-Peters, schulpolitische Sprecherin der CDU. Vor allem fehlten ein pädagogisches Konzept und eine perspektivische Planung.
In der neuen Vorlage der Stadtverwaltung zum Bildungsplan, die Ende der vergangenen Woche ins Ratsinformationssystem eingestellt worden ist, sind drei alternative Beschlussvorlagen dargestellt. Möglichkeit eins: Der Bildungsplan wird in seiner ursprünglichen Form (wir berichteten ausführlich) beschlossen, einige Schulen würden geschlossen. Möglichkeit zwei: Der Rat beschließt den Bildungsplan, lehnt aber die Schließungen der Havensteinschule, Grundschule Schmachtendorf, Kastell-, König-, Luisenschule, der Osterfelder-Heide-Schule und der Ruhrschule ab. Möglichkeit drei – und damit die favorisierte Alternative der CDU: Der Rat beschließt den Bildungsplan, lehnt die genannten Schließungen ab, aber verknüpft damit die Bedingung, die Schulen an der Erarbeitung des Bildungsplanes zu beteiligen. Dabei fordert die CDU allerdings einige Konkretisierungen: Wie sieht die Vorgehensweise aus? Wie lautet die Zielsetzung?
Schließungen sind keine Option
Dass in den Schulen die Fachkompetenz vorhanden ist, um an einem perspektivischen Bildungsplan mitzuarbeiten, zeige bereits das entwickelte Papier mit Vorschlägen der Grundschulen. Dieses Wissen und die Ideen sollte die Stadt nach Meinung der CDU nutzen. Bisher seien die Schulvertreter lediglich informiert, aber nicht wirklich beteiligt worden. Die CDU kritisiert, dass allein die Quantität der Schulen bei der Bildungsplan-Aufstellung in den Blick genommen worden sei und fordert stattdessen eine pädagogische Zukunftsperspektive. Dabei schließt die CDU weder Neubauten für Schulen noch mögliche Zusammenlegungen von Schulen aus. Als Beispiel nennt Gundula Hausmann-Peters die Platzprobleme der Osterfelder-Heide-Schule und der Robert-Koch-Schule, die gemeinsam in die leer stehende Hauptschule Eisenheim ziehen könnten.
Wie auch immer die zukünftige Bildungslandschaft aussehen wird, klar ist für die CDU: Zum jetzigen Zeitpunkt sind viele Entwicklungen wie Inklusion, Geburtenrate und Zuwanderung nicht abzusehen, so dass Schließungen zum jetzigen Zeitpunkt keine Option seien. Die CDU möchte mit den anderen Fraktionen und Gruppen im Rat Einigkeit erzielen und den Beschluss auf eine breite Basis stellen. Die Kommune ist verpflichtet, einen Bildungsplan für die Laufzeit zu entwickeln. Verabschiedet der Rat den Bildungsplan, gilt er für fünf Jahre.