Die Personalverteilung auf die Finanzämter erfolge bedarfsgerecht, betont die Sprecherin der Oberfinanzdirektion NRW. Durch Krankheit oder in Urlaubszeiten könne es aber „zu Engpässen kommen“. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit in NRW, die das Internet-Portal Lohnsteuer kompakt mit 50 Tagen angibt, scheint ihr Recht zu geben. Wären da nur nicht diese „Einzelfälle“, die sich häufen und deutlich länger warten. An fehlenden Unterlagen liegt es bei der Oberhausenerin nicht. Und zufällig registriere ich selbst bei meinem Recklinghäuser Finanzamt ähnliche Tendenzen: Wartezeit für 2013 – acht Monate, Wartezeit für 2014 – gut sechs Monate, Wartezeit 2015 – bislang vier Monate ohne Erstattung. Wer sich die Zeiten in der Region ansieht, erkennt große Unterschiede. Das spricht für eine Überlastung einzelner Ämter/Bereiche. Bleibt nur zu hoffen, dass mit mehr Personal gegengesteuert wird. Denn sonst könnte das Bild einer öffentlichen Hand, die rigoros Gelder eintreibt, aber nur schleppend auszahlt, nachhaltig zu Unmut führen.