Oberhausen. Im Oberhausener Schulverkehr hat sich die Situation nach Angaben der städtischen Verkehrstochter entspannt. „Es liegen keine Beschwerden mehr vor“, heißt es vom Unternehmen. Das räumt aber weiterhin Probleme auf der Straßenbahn-Linie 112 ein.
Einen Monat nach Schulbeginn erklärt das städtische Nahverkehrsunternehmen Stoag die Probleme im Schulverkehr für gelöst. „Es liegen keine Beschwerden mehr vor. Alles hat sich normalisiert, und das wird auch bis zum nächsten Fahrplanwechsel so bleiben“, sagt Stoag-Sprecherin Stefanie Knück auf Anfrage.
Wie berichtet, hatte der Schuljahresbeginn das Unternehmen vor erhebliche Schwierigkeiten gestellt: Überfüllte Busse ließen wartende Kinder stehen. Hinzu kam, dass die Straßenbahn der Linie 112 nicht planmäßig fuhr, weil drei von zehn Bahnen mit Getriebeschaden ausfielen. Von Eltern, deren Kinder pünktlich zum Unterricht mussten, und Politikern gleichermaßen hatte es massive Beschwerden gehagelt.
Die Maßnahmen, mit der die Stadttochter diesen Herausforderungen begegnete, hätten sich letztlich bewährt, so die Sprecherin. Für den Einsatzwagen 404 (Holten Bahnhof – Königsberger Straße) wird statt eines Solobusses ein größerer Gelenkbus eingesetzt. Außerdem hatten Servicekräfte die Schüler über die verschiedenen Einsatzwagen informiert. Dies habe auch dazu beigetragen, dass die Situation sich entspannt habe. Zuvor hatte die Stoag festgestellt, dass nach der Fahrplanumstellung zu Beginn des Schuljahrs viele Kinder und Jugendliche nicht wussten, in welche Einsatzwagen sie einsteigen konnten, um zu ihrer Schule zu kommen.
Bummelstreik gebe es nicht
Allerdings bleibt eine Baustelle: die Straßenbahnlinie 112. Es gebe weiterhin Ausfälle, betroffen sei die Fahrt um 6.52 Uhr ab Landwehr. „Darüber erreichen uns noch Beschwerden, aber wir arbeiten zusammen mit den Mülheimer Verkehrsbetrieben an einer Lösung“, sagt Stoag-Sprecherin Knück.
Indes ärgert sich Stoag-Kunde Harald Kirsch über den normalen Busverkehr. Kürzlich sei ein Wagen (Linie 954) nachmittags trotz Verspätung unter 30 km/h durch die Stadt geschlichen. Die Begründung: „Dienst nach Vorschrift“. Als sich Kirsch zudem über einen ausgefallenen Bus beschwerte, habe die Stoag einen übermüdeten Fahrer als Grund genannt.
Stark verspätete Busse fielen selten aus – nur wenn gesetzliche Ruhezeiten für die Fahrer dies nötig machten, so das Unternehmen. „Dienst nach Vorschrift“ oder einen Bummelstreik gebe es aber auch vor dem Hintergrund des Dienstplan-Streits zwischen Vorstand und Belegschaft nicht. Knück: „Wir haben sehr motivierte Mitarbeiter, die alles tun, damit der Fahrplan eingehalten wird.“