Oberhausen. Erstaunlich zuversichtlich geben sich die beiden Hauptkonkurrenten um den Oberbürgermeister-Posten sechs Wochen vor der Wahl: Sie wollen den Sieg im ersten Wahlgang.
Sechs Wochen vor der Oberbürgermeister-Wahl geben sich die beiden aussichtsreichsten Oberhausener Kandidaten, Daniel Schranz (CDU) und Apostolos Tsalastras (SPD), äußerst siegesgewiss.
Trotz der Konkurrenz von sechs Kandidaten streben beide die notwendige absolute Mehrheit der Stimmen schon beim ersten Wahlgang am Sonntag, 13. September an. Sollte dies keinem gelingen, müssen die beiden Besten 14 Tage später in die Stichwahl.
„Wir setzen auf Sieg und nicht auf Platz. Wir kämpfen um die absolute Mehrheit im ersten Wahlgang“, sagte Schranz am Montag. „Meine Chancen sind sehr gut, in meinen vielen Gesprächen mit Bürgern treffe ich auf eine ausgeprägte Wechselstimmung. Und der Neuanfang muss an der Spitze stattfinden, sagen mir die Menschen.“
Verwaltung soll unbürokratischer werden
Tsalastras wiederum bezeichnet sich schon als „künftiger Oberbürgermeister“ und begründet seine Zuversicht so: „Ich will das ja werden, ein vielleicht wäre schlimm.“ Nach seiner ersten Tour durch die Stadtteile, Betriebe und Vereine berichtet er von positivem Zuspruch zu seiner Person selbst bei heiklen Themen. „Die Rückmeldungen der Bürger sind super – egal welcher politischer Prägung.“
Er verspreche den Bürgern grundsätzlich nichts, was er nicht halten könne, entgegnet Tsalastras entsprechende Kritik. „Ich habe den Menschen nicht nach dem Mund geredet.“ Er räumt ein, manche Problemlagen nach seinen Vorort-Besuchen genauer zu sehen. „Das Image der Stadt ist schlechter als die Wirklichkeit. Doch es gibt jede Menge Ecken in der Stadt, wo wir durch kleine Verbesserungen eine deutlich höhere Lebensqualität erzielen können.“ Oberhausen müsse das wenige Geld gezielter bei Problemfällen einsetzen – und die Stadtverwaltung bei bürgerlichem Engagement unbürokratischer agieren.
Stellwände, Plakate, Hausbesuche und Grillabende
Mit 60 Groß-Stellwänden und 1600 kleinen Laternen-Plakaten will Tsalastras sein Motto streuen: „Wir können nur alle gemeinsam Oberhausen und das Ruhrgebiet nach vorne bringen. Nur einen Teil der Gesellschaft hinter sich zu bringen, hilft als Oberbürgermeister wenig.“
Mit 35 Groß-Stellwänden und 1800 Plakaten präsentiert sich dagegen Schranz als Erneuerer, als Mann des echten Wechsels. Er verspricht, die Bürger vor Entscheidungen zu beteiligen, den nach seiner Meinung vorhandenen Filz und Klüngel in der Stadt zu beenden und die Bedingungen für die Wirtschaft zu verbessern. „An erster Stelle benötigen wir mehr Arbeitsplätze für Oberhausen“, sagt Schranz. Im direkten Gespräch, nicht mit Hilfe von bundesweiter Parteiprominenz und großen Veranstaltungen will er Bürger überzeugen: Durch Hausbesuche und Grillabende bei Vereinen.