Lediglich sechs Prozent der Befragten haben beim aktuellen NRZ-Bürgerbarometer angegeben, dass ihnen die anhaltende Fehde im Rockermilieu besonders Sorge bereite. „Dieser Wert erscheint mir sehr niedrig“, meint Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier. Sie verweist darauf, dass es nach dem Zeitraum der Bürgerbefragung im Oktober noch Ereignisse im Zusammenhang mit Rockern gab, die das Sicherheitsempfinden der Bürger beeinträchtigt haben dürften. „Wenn wir heute danach fragen würden, wäre der Wert höher.“
Zuletzt war bekannt geworden, dass neben den rivalisierenden Hells Angels und Bandidos mit den United Tribuns eine dritte Gruppierung in Oberhausen Fuß fassen will. Die United Tribuns bauen derzeit eine ehemalige Gaststätte in Styrum zum Clubheim um, gleiches planen die Bandidos mit einer Diskothek in Sterkrade. Nach mehreren Schießereien in der Vergangenheit wird nun eine weitere Eskalation, etwa im Kampf um die Vormachtstellung im Rotlichtviertel, befürchtet.
Die Polizei reagiere darauf mit einer hohen Präsenz an der Bordellmeile Flaßhofstraße, sagt Wittmeier. „Wichtig ist zu zeigen, dass wir die Situation ernst nehmen.“ Die Bevölkerung soll wissen, „dass sie sich auf die Polizei verlassen kann“.