Oberhausen.. Oberhausen hat zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus in eine Schule eingeladen. “Gedenken soll im Alltag stattfinden“, sagte Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz. Die Schüler gestalteten ein abwechslungsreiches Programm.

„Gedenken soll bewusst stattfinden, im Alltag“, weiß Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz. Aus diesem Grund lud die Stadt zu einer Gedenkfeier in die Albert-Schweitzer-Schule. Der Anlass: Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau von sowjetischen Truppen befreit. Bis zu der Befreiung wurden dort Millionen Menschen ermordet, die meisten von ihnen waren Juden.

Rund 60 Oberhausener Schüler hatten in der Mensa der Albert-Schweitzer-Schule ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken: Passagen aus „Ich war Hitlerjunge Salomon“ von Sally Perel lasen Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b der Theodor-Heuss-Realschule vor. In dunkelroten T-Shirts mit der Aufschrift „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ präsentierten die Schülerinnen und Schüler des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums einen Vortrag unter dem Titel „Die letzten Tage von Auschwitz“.

Mit Schulband und Antifa-AG

„Hätte auch ich Widerstand geleistet?“ - diese Frage warfen die Jugendlichen des Sophie-Scholl-Gymnasiums auf und erinnerten damit an die Namensgeberin ihrer Schule. Unter anderem Lieder von „Unheilig“ spielte die Band der Albert-Schweitzer-Schule.

Die Antifa-AG der Theodor-Heuss-Realschule wurde mit einem Video vorgestellt. Diese AG sei eingerichtet worden, um nicht nur auf die Gefahren hinzuweisen, sondern auch um den jungen Schülern Mut zu machen, etwas zu tun, erklärte der Leiter im Video.

Etwas zu tun sei das A und O, findet auch Clemens Heinrichs, Organisator der Veranstaltung und Leiter der Gedenkhalle. Mit der Feier in die Schule zu gehen, während der Unterrichtszeit, „da findet das Gedenken wirklich im Alltag statt.“ Nach dem Umbau der Gedenkhalle ist diese zu klein geworden für eine solche Veranstaltung. „Wir wissen noch nicht, wo der Gedenktag am 27. Januar 2012 stattfindet, aber es wird in jedem Fall wieder eine Schule sein.“