Oberhausen..

Im Kampf gegen die Belagerung einiger Bushaltestellen in Oberhausen haben sich die Stadtwerke (Stoag) nun juristisch abgesichert. Nachdem sich mehrfach Anwohner der Bebelstraße beschwert hatten, dass eine Gruppe von Männern regelmäßig an der Haltestelle „Rehmer“ in Alstaden sitzen und Alkohol konsumieren, haben die Verkehrsbetriebe nun einen hilfreichen Passus in der „Ordnungsbehördlichen Verordnung“ der Stadt aufgetan.

Kein Alkohol an Haltestellen

An der Haltestelle dürfe sich nur aufhalten, wer auch wirklich mit dem Bus fahren will. Die Stoag revidiert damit eine Aussage, die sie in der vergangenen Woche gemacht hatte. Mit einem Schild an den Haltestellen wolle man aber nicht auf das Verbot hinweisen, teilte das Unternehmen mit.

Anders als in dem Bericht vom Dienstag dargestellt, ist auch der Konsum von Alkohol an Haltestellen verboten. In Alstaden sorgt genau das seit Jahren für hitzige Diskussionen. Mehrfach hatten sich Anwohner beschwert, dass eine Gruppe Männer, die teilweise nicht sesshaft seien und teilweise im Carl-Sonnenschein-Haus leben sollen, sich stundenlang in der Bushaltestelle aufhalten und Bier trinken. Auch in dieser Woche hatten sich vielfach Leser gemeldet, die die Situation als unhaltbar bezeichneten.

Platzverweise helfen aber nur kurze Zeit

2007 war aufgrund eines ähnlichen Problems am Hauptbahnhof festgelegt worden, dass Anlagen des Öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV) besonders geschützt werden müssen. Haltestellen seien zwar Teil des öffentlichen Raums, aber keine Ruhe-, Spiel- oder Lagerplätze.

Das Problem: Wie lange sich jemand an einer Haltestelle aufhält, ist nur schwer nachweisbar. Auch wechsle die Personengruppe in Alstaden immer wieder, weshalb Platzverweise nur kurze Zeit helfen. Die Stoag stehe aber in engem Kontakt mit dem Ordnungsamt, um an einer langfristigen Lösung zu arbeiten.