„Ich treffe immer wieder Menschen, die nicht wissen, wie sie wieder in die Kirche eintreten sollen“, erzählt Peter Fabritz, Dechant der katholischen Kirche in Oberhausen. „Ich sage dann, dass wir das hier und jetzt tun könnten.“
Wer wieder in die evangelische oder katholische Kirche eintreten möchte, kann das im Kirchenzentrum in der Neuen Mitte tun oder direkt in der Gemeinde anrufen. Zu jedem Wiedereintritt gehört bei beiden Kirchen ein Gespräch. Dauer oder Wiederholungen sind nicht festgeschrieben. Bei den Katholiken geht nach dem Gespräch mit dem Priester der Aufnahmeantrag zum Bistum Essen. Dort wird geprüft, ob man auch vorher in der katholischen Kirche war oder in einer anderen Kirche ist. „Eine Formsache“, sagt Fabritz, „den Anträgen wird grundsätzlich stattgegeben“. Anders als bei den Protestanten gehört bei den Katholiken eine „Feier der Versöhnung“ zum Wiedereintritt. Ein oder zwei Zeugen kommen dazu, das Glaubensbekenntnis wird gesprochen. „Das muss nicht auswendig sei“, beschwichtigt Fabritz, „wir lesen das auch ab“. Der Wiedereintritt kostet nichts. Für Peter Fabritz ist er aber ein reiches Geschenk: „Für mich ist es einer der schönsten Momente, wenn jemand den Weg zurück zur Kirche findet.“