Oberhausen.. Das abgesackte Haus in Oberhausen ist nicht mehr zu retten. Auch weitere Nachbargebäude sind betroffen. Grund für das Absacken ist Torf im Baugrund.

Das einsturzgefährdete Haus an der Thüringer Straße muss abgerissen werden. Der Baugrund ist so instabil, dass die Bewohner nicht einmal mehr ihre schweren Möbel aus den Wohnungen holen können, weil das die Statik des Hauses zu sehr verändern könnte. Auch die Kneipe und die Bäckerei im Haus sind nicht zu halten. Zu diesem Ergebnisse sind die Fachleute gekommen, die bis Freitagnachmittag die Ergebnisse der Bodenuntersuchungen ausgewertet haben.

Ob die Bewohner des Hauses Nummer 3a – neun Erwachsene und ein Kind – wenigstens kleinere Gegenstände und Kleidung aus den Wohnungen holen können, bleibt weiterhin unklar. „Wir müssen in den kommenden Tagen erst weitere Untersuchungsergebnisse abwarten“, erklärt Wilhelm Weishaupt, Leiter des Bereichs Baugenehmigung und -ordnung bei der Stadt.

Hilfe für Bewohner

Am Montagabend hatten Bewohner festgestellt, dass der Keller um rund 40 Zentimeter abgesackt war. Grund: Das Gebäude steht auf einer sogenannten Torflinse. Wird Torf trocken, zieht er sich zusammen und verliert an Volumen. Das ist vermutlich auch in Buschhausen geschehen. Um zu verstehen, wie es zu der Austrocknung kommen konnte, müssen Experten nun den Grundwasserpegel untersuchen und weiter beobachten.

Kosten noch unklar

Betroffen sind auch die Häuser mit den Hausnummern 1, 5, 7 und 9. Die Häuser 1 und 9 sind deutlich beschädigt, auch hier muss dringend saniert werden. Vorerst seien die Wohnungen aber nutzbar, sagt Bodengutachter Kai Schmitz. Aus Sicherheitsgründen sind die Gasleitungen gekappt, eventuell müssen in den kommenden Tagen auch die Wasserleitungen gesperrt werden.

Über die Kosten habe man sich bislang noch keinerlei Gedanken gemacht, sagt Ordnungsdezernent Frank Motschull. Kämmerer Apostolos Tsalastras verspricht allen Betroffenen „schnelle und unbürokratische Hilfe“, bis geklärt ist, welche Versicherungen für den Schaden aufkommen.