Oberhausen. Die zehnjährige Emily gewann eine Statistenrolle im Musical „Yakari“. Großer Auftritt in der König-Pilsener-Arena.

Der kleine Sioux-Indianer Yakari und seine Freunde Kleiner Donner und Regenbogen sind bei vielen Kindern und dessen Familien beliebt. In der Zeichentrickserie „Yakari“ erleben sie aufregende Abenteuer. Jetzt durfte ein Mädchen aus Oberhausen mitten unter ihnen sein: Bei dem lebendigen Familien-Musical „Yakari – Freunde fürs Leben“, das zum Mitmachen einlädt.

Seit dem 24. Oktober tourt das Musical quer durch Deutschland. Am Donnerstag wurde es in der Oberhausener König-Pilsener-Arena aufgeführt. Und dafür hatte sich das Management etwas ganz Besonderes ausgedacht: die Verlosung einer Statistenrolle in der NRZ für ein sieben- bis zwölfjähriges Kind.

"Eine Vorbildung war nicht Bedingung"

„Mehr als 50 Bewerbungen sind eingegangen“, erzählt Sprecherin Nicole Mai. Gewonnen hatte die 10-jährige Emily Lilly Zahorszky aus Oberhausen.

„Eine Vorbildung war nicht Bedingung“, sagt Mai, aber Emily ist die Bühne auch nicht ganz fremd: In der Schule spielte sie schon in Theater-stücken mit, und auch im Urlaub, erzählt ihre Mutter Christine Zahorszky, stand sie schon häufiger auf der Hotelbühne.

Instruktionen während der ersten Szene

So wirkte die 10-Jährige sehr gelassen, als sie ihre Perücke zurechtgemacht und das Make-Up aufgelegt bekam. Dass ihr so viele Menschen zusehen würden war ihr noch nicht bewusst – ihre Mutter fragte sie zuvor: „Sind es mehr als zehn?“

Aus der Viertklässlerin wurde binnen einer halben Stunde eine kleine Indianer-Tochter. „Wenn ich so in die Schule gehen würde, würde mich keiner erkennen“, stellte sie mit dem Blick in den Spiegel fest. Und mit dem dazu passenden Kostüm fühlte sie sich auch wohl. Bevor sie mit ihrer Mutter zur Arena kam, war sie aufgeregter, erzählt Emily, aber dann „nur noch ein bisschen“.

Das änderte sich aber schnell, als Tourleiterin Nicola Gänz Emily zu den Proben auf die Bühne mitnahm. Dort traf sie auf die zwölf anderen Darsteller, die sie herzlich begrüßten und gleich in ihren Kreis einschlossen. Und nach einer kleinen Bühnenbesichtigung ging es auch schon los: Ihre Indianer-Mutter nahm Emily unter ihre Fittiche und gab ihr während der ersten von zwei Szenen, in denen sie mitspielte, Instruktionen und animierte sie zum Mitmachen.

„Ein Wildfang“

Doch zunächst blieb die kleine Indianer-Tochter noch sichtlich schüchtern; Christine Zahorszky erkannte sie gar nicht wieder: „Sonst ist sie so ein Wildfang.“ Vor der zweiten Szene sprach sie ihr dann noch einmal Mut zu. „Sie sollte doch Spaß daran haben“, war die Absicht ihrer Mutter, und schon wirkte sie in der nächsten Szene viel gelöster. Emily lernte die Choreographie schnell, ließ sich von dem „Müden Krieger“ herumwirbeln und flitzte mit der Indianer-Mama über die Bühne.

Es machte ihr sichtlich Spaß, und Emily fand es „noch cooler“, als sie erwartet hatte. So konnte nach einer mittäglichen Stärkung und dem Soundcheck nichts mehr schief gehen, als der Vorhang vor rund 2000 Zuschauern gehoben wurde. Mit im Publikum: Ihre Oma und ihr Vater, der die Aufführung seiner Tochter um keinen Preis verpassen wollte.