Oberhausen. Vor allem das Tiergehege ist an sonnigen Ferientagen gut besucht. Ouessant-Lämmer sind die neuesten Bewohner.
Noch ein wenig wackelig sind sie auf den Beinen, die beiden kleinen Ouessant-Lämmer. Kein Wunder, haben sie doch erst am Dienstag das Licht der Erde erblickt. Doch nicht nur diese Neuzugänge sorgen gemeinsam mit dem anderen Nachwuchs, wie etwa den Soaylämmern, für Betrieb im Tiergehege des Kaisergarten. Auch die Oberhausener zieht es in diesen Tagen wieder in die Parkanlage. „Das Leben verlagert sich langsam wieder von drinnen nach draußen“, glaubt Tierpfleger Sebastian Olbers.
Und das wird auch Zeit. „So eine lange Kälteperiode habe ich auch noch nicht erlebt. In diesem Winter mussten wir zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder die Rotlichtlampen rausholen, um die Tiere zu wärmen“, erklärt Olbers. Zudem wurden die Ställe mit deutlich mehr Stroh zur Isolierung ausgelegt als sonst üblich. Unter der Witterung hätten die Tiere aber sonst nicht zu leiden, so Olbers. „Wir halten hier keinerlei Exoten. Das sind allesamt Tierarten, die auch in Europa heimisch sind und daher mit solchen Temperaturen zurecht kommen.“
Dauerfrost macht Arbeit
Macht der derzeitige Dauerfrost den Tieren eher weniger aus, sorgt er bei den Tierpflegern für zusätzliche Arbeit. „Das Wasser ist im Tiergehege abgestellt, da die Leitungen zugefroren sind. Leider liegen die Rohre nahe an der Oberfläche und sind somit sehr anfällig für die Kälte.“ Das Resultat: Die Mitarbeiter müssen das Wasser für die Tiere in Kanistern zu den einzelnen Ställen fahren.
Etwas verzögert hat sich durch den Frost auch die Brutzeit der Hühner. „Die sind dieses Jahr etwas später dran.“ Einige Tage wird auch noch auf den Nachwuchs bei den Landschafen zu warten sein.
Gut in der Zeit liegt man dagegen bei den Vorbereitungen fürs Osterfest. „Am Ostermontag haben wir wieder ein tolles Programm für die kleinen Gäste. Dann verteilt der Osterhase Eier, es gibt Tierschauen und es ist alles dekoriert.“ Nur das Wetter müsste mitspielen. „Sobald es anfängt zu regnen, ist der Park erfahrungsgemäß sehr schnell leer. Wenn es dann aber wieder aufgehört hat, sind nach fünf Minuten wieder die ersten Besucher da.“
Die nun anstehende Zeitumstellung wird die Tiere übrigens nicht aus dem Konzept bringen. „Sie werden sich vielleicht etwas wundern, dass es das Futter eine Stunde früher gibt“, so Olbers. „Nach spätestens einer Woche haben sich die Tiere aber daran gewöhnt.“